Congratulations

Irgendwie ist es schon der wichtigste Tag im Leben.
Wenn man ihn gut überstanden hat, in willkommene Arme und Schutz bietende Umgebung kommt, hat man gute Chancen, dass die Veranstaltung “ Leben “ gelingt.

Grund genug, ihn jährlich zu feiern, zumindest in unserem Kulturkreis ( wir feiern ja sonst nicht so viel und ausgelassen schon gar nicht…).

Mindestens für eine weitere Person ist das Ursprungsereignis nicht weniger einschneidend.
Mittelbar damit verbunden: spätere Jubiläen.
Im Unterschied zum ersten “ Event“ , welches die Jubilarin verursacht hat, und für welches der Hauptakteur Jahr für Jahr beglückwünscht und beschenkt wird, werden die Jubiläen eher gar nicht wahrgenommen , ergo auch nicht gefeiert.

Je öfter mein allseits sichtbarer Jubeltag stattgefunden hat, desto weniger Bedeutung hat er für mich.

Bedeutung hingegen gewinnt das Jubiläum.

Es lässt mich an die Nacht zurück blicken, in der ich mit freundlicher Unterstützung der Kollegen von 112 durch die Großstadt kutschiert wurde, im Gegensatz zum überaus nervösen Partner noch einige ruhige Stunden hatte, morgens einem frischen Team die erste Aktion bescherte und vielen Verwandten und Freunden den Genuss der Live- Übertragung der Beerdigung von Lady Di versaute.
Der mich den Gedanken fassen ließ : fühlt sich an wie ein warmes, gerade aufgetautes Hühnchen.

Später dann, Jahr für Jahr im Gange.
Das eigene Leben so verändert, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.
Der Blick auf die Welt verändert…..
Obwohl ich mich fürs Rabenmutter -Dasein entschieden habe ( was ich übrigens nie bereut habe).

Und nun dauert es nicht mehr lange, und mein Job ist getan.
Vielleicht spüre ich auch deshalb dieses Jahr das Jubiläum so deutlich.
Wirklich geschafft, was manchmal schier unmöglich schien.
Mich machmal an den Rand meiner Kräfte gebracht hat.
Jetzt einem Ende zugeht.

Wie jedes Jahr wird auch morgen hier ein schön gedeckter Festtisch auf das Geburtstagskind warten.

Aber heimlich, so für mich, werde ich mein Jubiläum begehen.
Und einfach mal stolz auf mich sein.

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Väter!

ADHS hat viele Facetten.

Wir haben zu bieten:

  • ohne äußerliche Hyperaktivität,
  • mit
  • sowohl als auch

Impulsivität gibt es jeweils gratis dazu.

Das allein ist schon eine Herausforderung im Alltag.
Kommt dann noch Pubertät ins Spiel, wird es richtig spannend.
Und natürlich die unterschiedlichen Charaktere:

  • forsch und risikofreudig
  • sehr sicherheitsbewußt
  • ängstlich

Um mal konkret zu werden:

Mutter erlaubt Teenie, bis 22 Uhr beim befreundeten, jungen Nachbarn Pizza-Service zu genießen, der gerade mit einem Kumpel seine Küche einbaut. Während sie selber zum ADHS-Stammtisch geht. ( Variante risikofreudig. )

Teenie freut sich und lässt Lieblingssendung sausen ( Variante sicherheitsbewußt : es ist erlaubt)

Vater, der Nachts arbeiten muss, hat noch nicht realisiert, dass seine Prinzessin nicht mehr drei Jahre alt ist, zitiert sie am Telefon nach Hause ( Variante ängstlich ).

Teenie findet das unmöglich und es kommt zur Auseinandersetzung
Vater rastet aus, Teenie auch. Irgend wer knallt den Hörer auf. Funkstille.
Auf 180, beide.

Mutter anrufen. Empörung. Mutter genervt über Vater.
Fehlt nur noch, dass der auch anruft.

Mutter wiederholt ihre Erlaubnis und hofft, dass der Abend ruhig bleibt.
Sie kennt ihr Kind, aber auch den Vater, der sich jetzt in dieses Thema rein steigern wird und in erster Linie auf sie sauer sein wird.

Später die Verkündung des Teenies, erst mal für unendlich lange Zeit auf den Vater verzichten zu wollen.
Erinnerung an die eigene Jugend: war da nicht so ein tobendes männliches Etwas, dem man es nie Recht machen konnte und der einem die Lieblingsplakate politischer Couleur von der Wand fetzte? Dem die Freunde nicht passten und der sowie nichts gepeilt hat?
Wobei mein Teenie hier den Vorteil hat, mit Vater nicht unter einem Dach zu leben.
Eine Chance, sich nicht immer wieder gegenseitig hoch zu schaukeln.

Die Kontrollanrufe des Papas einfach nicht ab genommen.
Kluges Kind. Hätte von mir kommen können ( wenigstens meine Sturheit hat sie ).

2 Tage muss man jetzt erst mal abwarten.
Mir steht wohl leider wieder mal ’ne Grundsatzdebatte bevor.
Bei der ich dann aufpassen muss: ich schieße dabei am schnellsten und am weitesten übers Ziel hinaus. Kann ja jetzt schon mal ein paar Achtsamkeitsübungen machen…

Wie kann man einem Menschen, der selbst sehr ängstlich und misstrauisch ist klar machen,
dass die Alternative zum Besuch bei den jungen , immerhin bekannten Nachbarn, möglicherweise der Zug durch die Gemeinden mit den Eltern völlig fremden Menschen wäre?
Dass Jugendliche Risiken brauchen, die lange Leine, Sparring für‘ s Leben?
Noch dazu, wenn der Mensch aus einem Kulturkreis kommt, in dem die Kids das zwar auch alles machen, aber immer hinter dem Rücken der Erwachsenen?

Wir haben so ein braves Kind…. das hat sie garantiert nicht von mir.

Weshalb mein Herz lacht, wenn sie mal los zieht…..während das des Papa‘ s zusammen zuckt vor Schreck.
Wie soll man denn da an einem Strang als Eltern ziehen?

Die Zeichen stehen auf Weiberbündnis.
Schade, dass das nötig ist.

Hegel bemerkte irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen.
Und Marx ergänzte: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.

Die kleinen vermutlich auch 😉

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Schulbeginn: Ende der “ Normalzeit „(Forts.)

Vermutlich träume ich nur.

Seit 3 Wochen Schule.
Noch kein einziger Anruf der Lehrer.
Meinerseits kein Anlass , Kontakt zur Schule auf zu nehmen.
Kein genervtes Kind.
Keine Tränen, kein Frust.
Keine Fehltage.
Hausaufgaben ohne Gezeter.

O.k., Klassenarbeiten kommen erst noch.

Das gab es noch nie – in 9 Schuljahren noch nicht…

Ich muss nicht alles verstehen.
In diesem Fall nehme ich es gern, wie es kommt.

Und genieße die viele freie und entspannte Zeit.

Ist ja auch mal schön, wenn die Befürchtungen nicht ein treffen.

In 5 Wochen steht die TOKOLIVE Horse-und Fishing-Tour an.
Mal sehen, was danach kommt…..

Ob die da doch so was wie “ Gehirnwäsche“ machen???

20120825-001320.jpgFoto:Jochen Bantz

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Wer will schon “ Das Papi “ sein ?

Es gibt kaum was uncooleres, als mit einem Fahrrad, auf dem ein Kindersitz montiert ist, unterwegs zu sein.

Da braucht man selber gar nicht übel aus zu sehen, dieses Ding signalisiert einfach : Tabu, Mutti mit kleinem Kind , Stress , keine Zeit, langweilige Themen und überhaupt – vergeben.

Da nützt es dann auch nichts, sich flott anzuziehen und so…..und das klappt ja eh nur begrenzt, weil spätestens beim Abschiedsküsschen doch die Marmeladen -Butter-oder sonstige-Klebefinger der allerliebsten Kleinen auf dem schicken T-Shirt landen. Obwohl die Fingerspuren anderen meist gar nicht auffallen….höchstens anderen Müttern. Ansonsten muss man eben den charmanten Tölpel spielen, aber dazu kommt es meist nicht, s.o.

Also, der Kindersitz….

Abbauen ist zu umständlich. Mütter sind froh wenn sie überhaupt mal ohne Kind rauskommen und dann ist die Zeit meist knapp bemessen.

Aber heute habe ich die Alternative gesehen, die für mich leider deutlich zu spät kommt.

Nicht so gemütlich wie Römer Jockey und wie sie alle heißen, aber viel leichter zu tarnen.

Das Ding kann man zusammen klappen. Man kann darauf auch Kisten und so transportieren.

Vor mir fuhr heute ein junger Mann im Business -Dress mit so einem Ding. Der wird bestimmt nicht als männliches Weichei belächelt, sondern als engagierter Papi, der auch mal sein Kind in die Kita bringt.

Und wenn er mal den unabhängigen Kerl geben will, kann er den Sitz zusammen klappen-zack. Kein Tabu, kein “ der ist Langweilig „, der steht unter dem Pantoffel….

Mir ist mal mein Fahrrad aus dem Keller geklaut worden. Den Kindersitz hat der freundliche Dieb -oder war es eine Diebin? – da gelassen.

Vermutlich war das purer Egoismus.

Allerdings muss man den auch aufbringen, um den Klappsitz seinem Kind zuzumuten, siehe hier.

Aber wenigstens wird man nicht immer und überall als „Das Mutti “ angesehen.

Anm.: für alle, die nicht wissen , was es mit der Wandlung von der Frau zu “ das Mutti “ auf sich hat und warum das einfach kein tolles Rollenmodell für moderne Väter ist, hier ein schon etwas älterer Beitrag aus der Brigitte.

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Schulbeginn: Ende der “ Normalzeit „

Die Schule fängt in dieser Woche wieder an.

Am liebsten würde ich in Schreckstarre verfallen. Mich tot stellen, mindestens bis zu den Herbstferien .
Hoffnung, dass in diesem Schuljahr alles auf wundersame Weise besser wird, habe ich nicht.

Wieder werde ich übermäßig gefordert sein.
Täglich ein Kind, dass sich nicht in dieses Schulsystem pressen lässt, gegen seinen Willen los schicken.
Täglich hoffen, dass wenigstens nur Mini-Katastrophen , und davon bitte auch nicht zu viele, passieren.
Täglich wünschen, dass der Schultag einfach mal entspannt abläuft und ein fröhliches Kind nach Hause kommt.

Immer wieder aufbauen,auffangen, Hoffnung machen, trösten, Stärken aufzeigen….berechtigte Wut
aushalten…

Um ehrlich zu sein: ich hab es satt.

4 Wochen TOKOLive haben gezeigt, dass es auch anders geht.
Auch nicht einfach. Auch nicht immer ohne Stress. Und doch niemals abwertend. Angenommen werden, so wie man ist. Wertgeschätzt mit dem, was man kann.
Freunde finden. Sich auch mal zurück ziehen dürfen, wenn man es braucht.
Nicht “ anders “ sein.
Gestärkt nach Hause kommen. “ Groß“ geworden in vieler Hinsicht.

Übermorgen Schule.
Wie lange wird der neu gewonnene Lebensmut anhalten?
Wie lange wird es brauchen bis der Focus auf die Defizite seine zerstörerische Wirkung zeigt?

Der Kontrast könnte nicht größer sein.

Hoffnungsschimmer: über Facebook und Co in Kontakt bleiben…und sich bei TOKOLive wieder treffen.

Und für Muttern: wissen, dass die Schulzeit irgendwann vorbei ist.

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Mach hinne….

Mal ein paar Tage raus.
Keine große Sache, kaum Vorbereitung. Norddeutschland zeigt sich in Sommerlaune, also reicht das kleine Gepäck.

Während für mich “ ich habe ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe “ gilt, setzt mein Nachwuchs noch einen drauf: Motivationsproblem-Zeitproblem-Konfusionsproblem.

Wann also ist beste Zeitpunkt zum Koffer/Tasche packen?
Mehrere Tage vorher-klappt bei beiden nicht. Die Sache mit den „Listen abhaken“ haben wir schon durch…und als solches abgehakt.

Einen Tag vorher? Ok, wenn man früh morgens fährt, keine andere Wahl.

Was aber, wenn es erst nachmittags losgeht?
Selbstverständlich Zug mit Zubindung.

Der Abend vor der Abreise….eigentlich gut, setzt aber die Bereitschaft zu Endlos-Errmahnungen, Streit und Ansagen à la: „wenn du nicht packst, bleibst du eben hier“ voraus und das bei gleichzeitiger nerviger Selbstdisziplin.

Also mittags am Tag der Abreise. Der Zeitdruck reicht, um mich in Wallung zu bringen und alles könnte reibungslos klappen…..wenn da nicht das Konfusionsproblem wäre.
Den Fortgang des Ablaufes kann sich jeder ausmalen.

Wir haben noch nie einen Zug versäumt, sind sogar eher zu früh da.
Erst mal in die reservierten Plätze gesunken, ist alles wieder gut.

Radikale Akzeptanz .

Gut, dass wenigstens einer von uns sich auf seinen “ turbo“ verlassen kann.

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Muss man sich auf sein Kind freuen?

Heute kommt mein Nachwuchs wieder.
Zuletzt gesehen vor vier Wochen, ab und an mal gesprochen.

Klar freu ich mich auf SIE.
Ich freu mich auf den Trubel, das Geplapper, das Pläne schmieden für die Zukunft, ihre Musik, Gemeinsamkeiten und vieles mehr. Dass sie da ist mit ihrem besonderen unverwechselbaren Wesen.

Ich freu mich nicht auf vieles, das auch wieder kommt: Schulfrust, endlos-Diskussionen, lass-mich -in Ruhe-Ansagen, vorkochen, da sein wenn ich eigentlich weg sein will.

Komisches Gefühl .
Irgendwas ist diesmal anders.
Sonst war es immer so: meine kleine Knuddel-Maus kommt wieder, wie schön.
Jetzt kommt ein sperriges großes widersprüchliches Etwas wieder, welches sich mehr und mehr entfernt.
Ade “ Symbiose“.

Irritierend.
Ja, ich freu mich auf Sie, aber ich weiß nicht so recht, wer da überhaupt kommt.

Ich weiß: gehört alles dazu.

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God could not be everywhere, so he created mothers

In vielen Situationen treffen Mütter Entscheidungen für sich und ihren Nachwuchs mit schlafwandlerischer Sicherheit. Je länger man sein Kind begleitet, desto besser weiß man, was es braucht , was passt und wie es geht.

Dennoch: in Krisensituationen ( mit ADHS-Kindern nicht soooo selten) kommt dann doch wieder die Verunsicherung: mache ich alles richtig, kümmere ich mich zu viel, zu wenig, sollte ich mich mehr um mich kümmern ( Selbstfürsorge) , weniger arbeiten, ordentlicher sein, anders leben…

Alleinerziehende machen das mehr oder weniger mit sich selbst ab….wie es bei in Partnerschaft lebenden ist, weiß ich nicht. Ich vermute, nicht so viel anders, aber das ist Spekulation.

Nicht einmal, wenn das Kind im Feriencamp ist, ist man vor Störfällen sicher und man muss per Ferndiagnose eine Entscheidung treffen.

Einmischen ja oder nein?
Abholen oder nicht?
Kann ich nicht loslassen?
Lass ich mein Kind hängen?

Ist die Entscheidung dann getroffen – den Entscheidungsprozess mit vielem hin- und her , für und wieder darf sich jeder selber ausmalen- fühlt man sich erst mal erleichtert.
Und wacht den nächsten morgen mit den Zweifeln des Vortages wieder auf…..

In dieser Situation habe ich ein wenig im www gesurft und bin auf einen netten Beitrag des VBM ( Verband Berufstätiger Mütter ) gestossen:

Wir Mütter machen es aber auch niemandem Recht: Gehen wir nach links, hätten wir gemäß den neuesten neurobiologischen Erkenntnissen nach rechts gemusst. Angeblich lautet ein amerikanisches Sprichwort: „God could not be everywhere, so he created mothers“. Ausnahmsweise waren sich Gott und Teufel einmal einig, denn geht das eigene Leben schief, gibt es immer eine Schuldige: die Mutter. Aber welcher Typ Mutter steckt in mir, in Ihnen, in uns allen?

Nichts hochtrabendes….aber hat mich irgendwie beruhigt und lässt mich meine Entscheidung besser akzeptieren.

In einigen Tagen werde ich dann sehen, ob ich damit richtig lag.

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Single mit Kind – wohin in den Urlaub?

Jedes Jahr das gleiche.

Kinderermäßigung bei 2 Vollzahlern x % “ heißt es immer so schön in den Katalogen.

Oder man bucht ein Einzelzimmer ( meist mit Aufschlag ) mit Zustellbett, bekommt einen kleinen Platz im Restaurant in der Ecke…na ja und Kontakt bekommt man zu den vielen heilen „Rama-Familien“ auch nur begrenzt.
Die sind tagsüber weg. Die streiten andauernd. Mutti ist genervt von Papa, der sich noch nicht mal im Urlaub so um die Kinder kümmert, wie sie es gerne möchte. Der sich hinter der riesigen Landkarte versteckt, um den nächsten großen Ausflug zu planen, zu dem der Rest der Familie keine Lust hat. Und Mutti will eigentlich nur mal ihre Ruhe…..

Gibt es dann Kontakt zu den Muttis, dann ist man leicht Opfer für die Klagelieder der quasi „allein Erziehenden“ Ehefrauen. Als echte allein Erziehende hat man da doch Verständnis für.

Hat man?

Ich nicht. Für dieses Problem habe ich für mich und mein Kind eine Lösung gefunden. Nicht einfach aber wirksam.
Aber die will diese Mutti natürlich nicht hören.

Um diesen, und noch vielen anderen zweifelhaften Vergnügungen ähnlicher Coleur bei einem Single-mit-Kind-Urlaub zu entgehen, habe ich mich vor Jahren auf ins www begeben und bin dort wirklich fündig geworden.

Soweit ich weiß einmalig in Deutschland, sind in der Wertacher Mühle im Allgäu in den Sommerferein ausschließlich allein Erziehende mit Kind „erlaubt“.

Was sich ein wenig hausbacken – oh je, vielleicht sogar feministisch? – anhört, entpuppte sich als tolle Alternative zu den langweiligen Hotel-Urlauben, zum allein-in-der-Ferienwohnung-rumhocken und ist sogar noch erschwinglich.

Kinder treffen Kinder, die (meist) Mütter sind auch nicht allein. Und da viele gerade da hin fahren, weil es nicht so
0815 -mäßig ist, sind auch die Gäste keine Langweiler. Die Atmosphäre ist locker, leicht chaotisch und entspannt. Wer in den Ferien alles ganz akkurat haben will, bleibt besser im Hotel.

Natur und Tiere. Berge. Gute Luft. Gemeinsame Zeit. Basteln, spielen, singen/musizieren.
Alles freiwillig.
Gelgenheit zum kochen für Zwischenmahlzeiten. Kaffee-Junkies wie ich finden alles, was sie brauchen. Abendessen super lecker.

TV gibt´s nicht nicht auf den Zimmern. Nur eins für alle.

Ob Kinder mit Rollstuhl da hin können, weiß ich leider nicht.

Kinder mit ADHS oder Autismus sind dort herzlich willkommen.

Dass ich in diesem Jahr nicht dort bin, liegt nur daran, dasss mein Kind mittlerweile lieber ohne mich Urlaub macht.

Aber dazu ein anderes Mal.

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