Exklusive Hilfe- ein kleiner Überblick

Berufstätig sein mit einem behinderten Kind- Wegweiser für Mütter mit besonderen Herausforderungen

Eine neue Broschüre des Bundesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (bvkm) stellt sehr ausführlich, übersichtlich und anhand von Fallbeispielen die bestehenden Hilfs-und Unterstützungsmöglichkeiten für Familien mit behinderten Kindern dar und geht auf die spezielle Situation berufstätiger Mütter ein.
Ein solche Übersicht hat bisher in der Broschürenwelt gefehlt.

Auffallend

Sämtliche Möglichkeiten der Unterstützung durch Dritte haben einen exklusiven Ansatz.
Was, wenn das Kind z.B. keine Lust hat, seine Ferien in einer Gruppe von Behinderten zu verbringen? Es möchte vllt. lieber einen Englischkurs in England machen, wie seine Freunde auch. Darf der Integrationshelfer mit?

Deutlich auch, dass Kinder, die nur Sonderpädagogischen Förderbedarf haben ohne jedoch eine Schwerbehinderung beantragt/ anerkannt zu haben, i.d. R. nicht erfasst sind.

Was, wenn gesunde Geschwisterkinder über 12 sind und noch nicht selbstständig genug, um mehrere Tage allein zu bleiben?
Leistungen durch die Krankenkasse wie Kinderkrankengeld , Mutter- Kind-Maßnahmen, Haushaltshilfe für gesunde Kids hören abrupt nach dem 12 LJ auf.

Immerhin werden auch Beispiele von Alleinerziehenden Müttern herangezogen – eine Realität, die bei behinderten Kindern ja so selten nicht ist.

Die Broschüre ist hilfreich – zeigt aber auch die traurigen exklusive Sichtweise auf Unterstützungsmaßnahmen in Deutschland auf.

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Geliebte Monster

Mütter sind eigenartige Wesen.

Selbst wenn sie wissen, wirklich wissen, dass es nun mit ihrer Ruhe und der ganzen tollen Freiheit wieder vorbei ist, freuen sie sich

  • auf das Rumsen der Reisetasche mitten im Flur, wo sie dann erstmal liegenbleibt bis…ja, das kann dauern
  • auf die lautstarke Verkündung zu verhungern
  • das klappen der Kühlschranktür und diverser Schränke
  • das Getrampel durch die Wohnung
  • Fragen, die mit “ hast du….“ anfangen und mit “ gemacht “ enden
  • die Verkündung, total erledigt zu sein und jetzt nur noch chillen zu wollen
  • die 5-minütiger Anstands-Teilnahme am gemeinsamen Essen mit der anschließenden
    Bitte, im eigenen Zimmer weiter essen zu dürfen
  • das verschlossene Bad
  • und sogar auf die allabendliche Predigt in Richtung : mach deine Schulsachen für morgen fertig
  • Wenn sie ganz viel Glück haben, können sie sich sogar auf einen kleinen Bericht von der Reise freuen…..aber das ist eher unwahrscheinlich. Schließlich warten die neuen Freunde aus der Ferne bei FB und die aus der Schule auch. Erst mal muss gecheckt werden, was man verpasst hat…

    Aber selbst darüber können diese mütterlichen Wesen noch schmunzeln.
    Wenn das nicht sonderbar ist, was dann?

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    Frisch vom FachMANN

    Heute morgen schon geärgert.
    Das kommt vom Zeitungslesen, ausnahmsweise mal die blogzeitschrift freiewelt.
    Twitter macht’s möglich.

    FreieWelt.net: Dr. Maaz, Sie sind einer von 24 Fachexperten, die den Appell „Krippensubvention ist „Fernhalteprämie“ von der Elternliebe“ unterzeichnet haben. Die Bundesregierung unternimmt derzeit alles dafür, so viele Krippenplätze wie möglich zu schaffen. Warum halten Sie das für falsch?

    Dr. Maaz: …….Dabei ist vor allem die Qualität der ersten Beziehungserfahrungen für die Entwicklung des Kindes von zentraler Bedeutung. Die Mutter hat deshalb eine herausragende Wichtigkeit, weil sie durch Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit die ersten Erfahrungen des Kindes nachhaltig prägt – bis zur Entwicklung des Gehirnes. Diese Bedeutung der Mutter kann in den ersten 3 Lebensjahren nicht ohne wesentliche Wirkung auf das Kind delegiert werden (z.B. auf den Vater, Geschwister, Großeltern, Tagesmutter, Krippenerzieherinnen). Jede Trennung des Säuglings von der Mutter bedeutet Stress für das Kind, der nur durch die Erfahrung, dass die Mutter sicher wiederkommt und zur Verfügung steht, gemildert werden kann. Deshalb ist eine Krippenbetreuung – je früher umso mehr – immer eine schwere Belastung für das Kind.

    mehr

    Keine z.B. afrikanische Mutter würde überhaupt auch nur auf die Idee kommen, sich 24 Stunden ausschließlich allein um ihre Kinder zu kümmern ….dieser Fokus nur auf die Mutter….aber dann die Kleinen allein im Kinderzimmer schlafen lassen und von Schlafstörungen reden wenn die Kids das mit 6 noch immer nicht wollen….es lebe der eurozentristische Blick unserer sogen. Experten auf die Seele der Menschen.
    Aber dazu habe ich mich hier schon mal ausgelassen…

    Wie wärs zur Abwechslung mal mit Betreuung durch die Väter?
    Kenne welche, die sind richtig gute Mütter!
    Auch nicht schlecht für die Kids.

    Und zufriedene Mütter erst Recht nicht.

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    God could not be everywhere, so he created mothers

    In vielen Situationen treffen Mütter Entscheidungen für sich und ihren Nachwuchs mit schlafwandlerischer Sicherheit. Je länger man sein Kind begleitet, desto besser weiß man, was es braucht , was passt und wie es geht.

    Dennoch: in Krisensituationen ( mit ADHS-Kindern nicht soooo selten) kommt dann doch wieder die Verunsicherung: mache ich alles richtig, kümmere ich mich zu viel, zu wenig, sollte ich mich mehr um mich kümmern ( Selbstfürsorge) , weniger arbeiten, ordentlicher sein, anders leben…

    Alleinerziehende machen das mehr oder weniger mit sich selbst ab….wie es bei in Partnerschaft lebenden ist, weiß ich nicht. Ich vermute, nicht so viel anders, aber das ist Spekulation.

    Nicht einmal, wenn das Kind im Feriencamp ist, ist man vor Störfällen sicher und man muss per Ferndiagnose eine Entscheidung treffen.

    Einmischen ja oder nein?
    Abholen oder nicht?
    Kann ich nicht loslassen?
    Lass ich mein Kind hängen?

    Ist die Entscheidung dann getroffen – den Entscheidungsprozess mit vielem hin- und her , für und wieder darf sich jeder selber ausmalen- fühlt man sich erst mal erleichtert.
    Und wacht den nächsten morgen mit den Zweifeln des Vortages wieder auf…..

    In dieser Situation habe ich ein wenig im www gesurft und bin auf einen netten Beitrag des VBM ( Verband Berufstätiger Mütter ) gestossen:

    Wir Mütter machen es aber auch niemandem Recht: Gehen wir nach links, hätten wir gemäß den neuesten neurobiologischen Erkenntnissen nach rechts gemusst. Angeblich lautet ein amerikanisches Sprichwort: „God could not be everywhere, so he created mothers“. Ausnahmsweise waren sich Gott und Teufel einmal einig, denn geht das eigene Leben schief, gibt es immer eine Schuldige: die Mutter. Aber welcher Typ Mutter steckt in mir, in Ihnen, in uns allen?

    Nichts hochtrabendes….aber hat mich irgendwie beruhigt und lässt mich meine Entscheidung besser akzeptieren.

    In einigen Tagen werde ich dann sehen, ob ich damit richtig lag.

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