In vielen Situationen treffen Mütter Entscheidungen für sich und ihren Nachwuchs mit schlafwandlerischer Sicherheit. Je länger man sein Kind begleitet, desto besser weiß man, was es braucht , was passt und wie es geht.
Dennoch: in Krisensituationen ( mit ADHS-Kindern nicht soooo selten) kommt dann doch wieder die Verunsicherung: mache ich alles richtig, kümmere ich mich zu viel, zu wenig, sollte ich mich mehr um mich kümmern ( Selbstfürsorge) , weniger arbeiten, ordentlicher sein, anders leben…
Alleinerziehende machen das mehr oder weniger mit sich selbst ab….wie es bei in Partnerschaft lebenden ist, weiß ich nicht. Ich vermute, nicht so viel anders, aber das ist Spekulation.
Nicht einmal, wenn das Kind im Feriencamp ist, ist man vor Störfällen sicher und man muss per Ferndiagnose eine Entscheidung treffen.
Einmischen ja oder nein?
Abholen oder nicht?
Kann ich nicht loslassen?
Lass ich mein Kind hängen?
Ist die Entscheidung dann getroffen – den Entscheidungsprozess mit vielem hin- und her , für und wieder darf sich jeder selber ausmalen- fühlt man sich erst mal erleichtert.
Und wacht den nächsten morgen mit den Zweifeln des Vortages wieder auf…..
In dieser Situation habe ich ein wenig im www gesurft und bin auf einen netten Beitrag des VBM ( Verband Berufstätiger Mütter ) gestossen:
Wir Mütter machen es aber auch niemandem Recht: Gehen wir nach links, hätten wir gemäß den neuesten neurobiologischen Erkenntnissen nach rechts gemusst. Angeblich lautet ein amerikanisches Sprichwort: „God could not be everywhere, so he created mothers“. Ausnahmsweise waren sich Gott und Teufel einmal einig, denn geht das eigene Leben schief, gibt es immer eine Schuldige: die Mutter. Aber welcher Typ Mutter steckt in mir, in Ihnen, in uns allen?
Nichts hochtrabendes….aber hat mich irgendwie beruhigt und lässt mich meine Entscheidung besser akzeptieren.
In einigen Tagen werde ich dann sehen, ob ich damit richtig lag.
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