So sad

Was tun, wenn das geliebte Haustier beim Spielen und Füttern ohne Vorwarnung umfällt, zittert, hustet….nicht mehr hoch kommt, einige Minuten so liegen bleibt…und dann stirbt?

Bilder, die sich im Kopf festsetzen.
Gefühle ….
Fragen: Habe ich was falsch gemacht? Bin ich schuld?

Traurigkeit, Verzweiflung…. Angst.
Das alles muss erst mal verdaut werden. Weinen, schimpfen , reden, ablenken.

Womit soll ein man ein so aufgewühltes Kind beruhigen? Ist man doch selbst in diesem Moment ein Elternteil, das ( gefühlt, nicht realistisch erwartet) schlecht funktioniert: können Eltern nicht alles? Warum haben sie denn nichts gemacht?

Spaziergang.
In den Kopf kommt: das ist der zweite Heimtier-Todesfall und es bleibt immer das selbe robuste Tier über.

Abends muss getröstet werden. Ja, auch coole Teenies brauchen das.
Also auf dem Sofa zusammen kuscheln, und über das geliebte Tier reden.

Ich frage nach dem Gefühl, wie es war, als das Tier umkippte: dunkel, drohend, kalt.

Wie ist die Erinnerung an das andere Heimtier, dass schon im Tier -Himmel ist…wie geht es ihm da?
Es folgt die ausführliche Beschreibung eines Tier -Schlaraffenlandes. Es duftet schön, Futterparadies , es ist warm, usw.
Alles dort ist gut.
Das alte Tier ist dort. Kann es sich an das Kind erinnern? Ja.
Das heute gestorbene steht schüchtern am Eingang, es möchte rein.
Ist das Kind auch da? Ja. Es liegt auf der Wiese, die Tiere bei sich.

Das gute Schlaraffenland-Gefühl rückt in den Vordergrund.

Über das verwaiste Tier reden wir ebenfalls: was ist, wenn das auch noch stirbt?
Auch hier findet sich eine beruhigende Phantasie.

Teenie ist mittlerweile ruhiger geworden.
Ich empfehle ihm, bei aufkommender Traurigkeit in den nächsten Tagen den Tier-Himmel zu besuchen.
Ein wenig Angst vor dem nächsten Morgen ohne geliebtes Tier bleibt.

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So gut habe ich noch nie getröstet.

Die Sache mit dem Himmel ist ’ne praktische Sache, ob gläubig oder nicht… die Kirchensteuerzahler mögen mir die kleine Ausleihe vergeben.

Anm: unsere kleine Phantasterei haben wir in „echt“ systematischer nach der emoflex -Methode angewendet. Das war wirklich hilfreich und ging weit über das übliche Trösten hinaus.
So wird der Kummer auch für sehr sensible Menschen aushaltbarer.

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