Ich habe mich entschieden.
In diesem Blog geht es bisher vor allem darum, wie man mit einer anderen Wahrnehmung einigermaßen durchs Leben kommt, was daran gut ist, Spaß macht aber auch wo einem Steine in den Weg gelegt werden und man behindert wird.
Seit einiger Zeit lerne ich Barrieren ganz anderer Art kennen: entzündete Gelenke führen zu einer mir bisher unbekannten Mobilitätseinschränkung kombiniert mit Dauerschmerzen.
Das, was Oma hatte?
Möglicherweise ja, aber vermutlich nein. Viele Omas haben Arthrose, eine Verschleißerscheinung der Gelenke, ich hingegen habe rheumatiode Arthrits und die macht auch vor Kindern nicht halt. Aus irgend einem Grund bekämpft sich mein Körper gerade selbst und böse Zungen behaupten, das käme davon, dass ich immer gegen alles Mögliche sei und nun eben auch noch gegen mich selbst.
Gesonderter Blog ?
Einiges spricht dafür. Der Umgang mit dieser Krankheit wirft ganz besondere Fragestellungen auf. Bloggen hilft mir bei der Reflexion und der Austausch mit anderen Bloggern zum Thema Rheuma kann sehr bereichernd sein.
Wir haben hier aber: Rheuma meets ADHS und ASS. Was nichts anderes bedeutet, als dass wir auch hier vermutlich unsere ganz eigenen Bewältigungsstrategien, die durchaus von denen anderer Menschen/Familien abweichen könnten, entwickeln müssen ( in erster Linie natürlich ich als Betroffene, aber wir leben hier ja in trauter Zweisamkeit).
Davon ausgehend, dass auch andere ADHSler und Autist*innen nicht immun gegen Erkrankungen dieser Art sind, und damit mit Mehrfacheinschränkungen umgehen müssen, eröffne ich lieber in diesem Blog eine neue Kategorie.
Themen zeichnen sich ab: ob es die mobile Einschränkung der ansonsten flexiblen Unterstützerin ist oder die Rolle der Pflegenden der ansonsten Betreuten- hier wird gerade vieles aufgemischt.
Die Blaupause für meine Problembewältigungsmechanismen passt nicht mehr.
Was bleibt
Die Kernthemen dieses Blogs werden dadurch nicht berührt: individuellen, gesundheitlichen und gesellschaftlichen Barrieren begegnen. Mit Vorurteilen umgehen. Gesellschaftliche Teilhabe. Inklusion.
Uns mit unserer ganz eigenen Wahrnehmungsweise alltäglichen Problemen stellen und für uns passende eigene Wege finden.
Denn man tau!
Ich freue mich über Feedback, wie immer ohne Registrierung möglich.