ist o.k. , Mum

Im Film ist das immer einfach.
Oder ist sogar toll.
Die Eltern sind nicht da.
Sturmfreie Bude, über die sich schon 10jährige freuen.

Gibt ja die beliebten Messenger, an Kommunikationstechnik mangelt es nie.
Wichtige Eltern mit wichtigen Jobs managen das.
Und wenn es Alleinerziehende sind, ein Papi bei „Rennschwein Rudi Rüssel II“ , Mamis bei “ Charly und Louise“ und „Die wilden Hühner“ zum Beispiel, springt für die Kids viel Spaß und Abenteuer und für die Eltern ’ne neue Beziehung bei raus.
Blöd ist, das auch kinderlose Kollegen/Chefs solche medialen Highlights zu Gesicht bekommen können und dann entsprechend Bescheid wissen.

So ist das Leben:

Eben.
Klar, das schlechte Gewissen der Eltern wird auch angedeutet, aber angesichts der Prachtexemplare von superautonomen Kids eigentlich nicht nötig.
Ich frage mich immer, warum solche Filme nicht so enden: Kind zieht zu anderen Kindern und Eltern machen was ihnen Spaß macht und gleichzeitig die Karriere fördert.
Man kann ja mal zusammen mit den outgesourcten Kids in den Zoo, Kino oder sogar Theater gehen.

Ah ja, solche Filme, nur ohne Zoo und Kultur gibts auch. Die heißen dann Problemfilme und keiner
wundert sich, dass aus den Kids nichts wird. Da machen die Eltern nicht Karriere, sondern arbeiten: als Krankenschwester, in der Fabrik, im Restaurant.
Schön zu verfolgen in den allseits beliebten Doku-Soaps. Nein, ich suche jetzt keine raus, mir langt schon, dort gelegentlich reingezappt zu haben.

Auch romantisch verklärt in der „Roten Zora “ , „Huckleberry Finn “ und “ Pippi Langstrumpf“ erzählt, was wirklich tolle Bücher und Filme sind und um Längen besser als die Ersterwähnten.
Weil aber alle wissen, dass dies nicht die Lösung ist, erwartet auch keiner, dass man sein Kind einfach nach seiner Façon leben lässt.


Im Gegenteil, in unsere Erwachsenen – Lebensweise passte das nicht.
Denn Zora, Huck und Pippi würden uns was husten.

Als bekennende Rabenmutter muss ich nun diese Zerreißprobe wieder einmal aushalten.
Nein, es gibt keine Verwandten hier oder andere Eltern, die ausgerechnet in der Prüfungswoche Teenie-Übernachtungsparty in ihren vier Wänden haben möchten.
Natürlich haben wir rumgefragt, seit Wochen schon. Eine Katze unterzubringen, kann einfacher sein….
Teenie selbst möchte in dieser Zeit eigentlich keine Action.
Aber ist schon vernünftig und sagt: ist o.k. Mum und freut sich doch, dass die Nachbarn da sind.

Gestern unverhofftes Glück: kurzfristig fällt Vaddern’s Nachtschicht aus und Teenies Heimathafen ist zumindest Nachts nicht leer.
Ein Hoch auf Fortuna, den gelungenen Wechsel von der Partnerschaft zur Freundschaft und die betagte Besuchercouch!

Nahrung für einige Tage ist da, denn wenigstens das hat die dienstreisende Rabenmutter hin bekommen.

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Be yourself on the balkony

Bei anderen sieht das immer so einfach aus.
Spätestens im Dezember will der Arbeitgeber die grobe Urlaubsplanung.
Im Frühjahr werden dann die Haupturlaube abgesprochen.
Frühbucher-Rabatte winken.

Wir sind “ Familie Umständlich“ .

Nicht alle Jugendfreizeiten sind für Teenie geeignet.
Viele nicht für mein Budget.

Jugendliche müssen Ramba-Zamba lieben, sich gern beim Rafting, an Felswänden, beim Mannschaftssport austoben. Für die eher vergeistigten Kids gibt es Bildungs- und Sprachreisen incl. high-life, natürlich viel lockerer als Schule. Ja ja.
Das will Teenie nicht. Sich genauo strecken und mithalten müssen wie täglich im Schulalltag.

Zu meinem Teenie passen da eher viele Erwachsenen-Angebote. Warten auf’s entsprechende Alter, was soll’s.

Nach einer gemeinsamen Urlaubsreise ist uns beiden nicht. Haben wir doch im vergangenen Jahr gemerkt, wie gut uns beiden eine gewisse Zeit der Trennung tut.

6 Wochen Ferien ohne Freunde ist verdammt lang.
4 Wochen Urlaub und davon nur 2 ohne Teenie, noch dazu auf Balkonien, nicht.

Ich bin gierig nach Zeit für mich.
Nach meinem eigenen Rhytmus. Allein sein oder mit Menschen, mit denen ich Interessen teile.

Willst du mich los werden?

Darf eine Mutter da “ ja “ sagen?
Ich hab’s gemacht und erklärt warum. Teenie hat’s verstanden, lebt und liebt mich noch.

In der allergrößten Not – muss Vaddern ran.
Selbst gerade über die Runden kommend und vom Schichtdienst ausgelaugt, nicht so einfach.
Teenie will, dass er dann HIER wohnt. Geniale Idee.

Mir egal – ich kaufe mich frei und sponsere eine Reise der beiden, bekanntlich ist unsere Familie nicht nur in deutschen Landen anzutreffen.

Wer jetzt denkt, da soll sie doch lieber das Geld nehmen und selbst weg fahren….ist damit nicht der Einzige. Alles gecheckt.
So einfach ist es aber nicht. Erfahrungsgemäß kann ich mich auf Vater-Kind-Vorhaben nicht 100%ig verlassen. Mein Budget ist nicht Sommerkategorie-tauglich. Irgendwo hin fahren, nur um weg zu kommen? Nö.

Also werde ich in‘ s Büro traben, wenn Teenie mit Vaddern los ist. Dabei dennoch das feeling von Urlaub haben.

Ach, während Teenie dann das erste Mal in ihrem Leben die Helle unter den Dunklen sein wird, werde ich ein kleines Tränchen weg drücken müssen. Nicht weil Teenie weg ist, sondern weil ich das gerne mit erlebt hätte. So gibt es dann auch mal ein einzigartiges Erlebnis zwischen Vater und Tochter ….ja, diesmal habe ich nur die Rolle des Zaungastes.

Es folgen 2 Wochen mit Teenie in heimischen Gefilden mit chillen, zanken, Spaß haben.

Dann mein high-light: 10 Tage verwildern auf Balkonien und Umgebung, während Teenie sich unter musikmachende Artgenossen begibt.
Vielleicht gibt es in der Zeit ja noch mehr Zurückgebliebene ….

Hey, ist doch gar nicht so übel!

P.S. : mein absoluter Urlaubstipp für Singles mit Kind hier

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Frisch vom FachMANN

Heute morgen schon geärgert.
Das kommt vom Zeitungslesen, ausnahmsweise mal die blogzeitschrift freiewelt.
Twitter macht’s möglich.

FreieWelt.net: Dr. Maaz, Sie sind einer von 24 Fachexperten, die den Appell „Krippensubvention ist „Fernhalteprämie“ von der Elternliebe“ unterzeichnet haben. Die Bundesregierung unternimmt derzeit alles dafür, so viele Krippenplätze wie möglich zu schaffen. Warum halten Sie das für falsch?

Dr. Maaz: …….Dabei ist vor allem die Qualität der ersten Beziehungserfahrungen für die Entwicklung des Kindes von zentraler Bedeutung. Die Mutter hat deshalb eine herausragende Wichtigkeit, weil sie durch Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit die ersten Erfahrungen des Kindes nachhaltig prägt – bis zur Entwicklung des Gehirnes. Diese Bedeutung der Mutter kann in den ersten 3 Lebensjahren nicht ohne wesentliche Wirkung auf das Kind delegiert werden (z.B. auf den Vater, Geschwister, Großeltern, Tagesmutter, Krippenerzieherinnen). Jede Trennung des Säuglings von der Mutter bedeutet Stress für das Kind, der nur durch die Erfahrung, dass die Mutter sicher wiederkommt und zur Verfügung steht, gemildert werden kann. Deshalb ist eine Krippenbetreuung – je früher umso mehr – immer eine schwere Belastung für das Kind.

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Keine z.B. afrikanische Mutter würde überhaupt auch nur auf die Idee kommen, sich 24 Stunden ausschließlich allein um ihre Kinder zu kümmern ….dieser Fokus nur auf die Mutter….aber dann die Kleinen allein im Kinderzimmer schlafen lassen und von Schlafstörungen reden wenn die Kids das mit 6 noch immer nicht wollen….es lebe der eurozentristische Blick unserer sogen. Experten auf die Seele der Menschen.
Aber dazu habe ich mich hier schon mal ausgelassen…

Wie wärs zur Abwechslung mal mit Betreuung durch die Väter?
Kenne welche, die sind richtig gute Mütter!
Auch nicht schlecht für die Kids.

Und zufriedene Mütter erst Recht nicht.

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