Echt

Ich hab mir gestern ein echtes Buch bestellt.
Davon bin ich ziemlich ab.
Bücher brauchen Platz.
Bücher wollen ordentlich ins Regal.
Sie wollen bei mir bleiben, wenn sie erst mal hier eingezogen sind.

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Zeitungen/ Zeitschriften fordern mich noch mehr.
Sie liegen hier gerne ewig in der Gegend herum.
Oft lese ich sie allein deshalb nicht, weil sie recht schnell nicht mehr obenauf liegen.
Da kann auch schon mal Buch zwischen rutschen…..ich liebe diese Suchaktionen!

Habe ich dann einen Aufräum-Flash, kommt das Zeug einfach weg.
Gelesenes und Ungelesenes.
Ja, ja…nicht besonders sinnvoll, ökonomisch und ordentlich schon gar nicht.

Mittlerweile nehme ich Bücher noch nicht einmal gerne mit, wenn ich unterwegs bin.
Entweder, ich packe 3 ein : ein Sachbuch, einen Krimi, 1 x Belletristik……oder ich nehme mein Tablet, auf dem ich die Auswahl habe.
Für Akku-Ausfall habe ich Hildegard von Bingen in Mini- Format dabei….oder Tucholsky, Brecht, Goethe, Wilhelm Busch und ähnliches.
Gibts alles im 1 € -Laden im Viertel, liest wohl sonst keiner.

Dass ich nur 1 Buch zur Zeit lese, kommt so gut wie nie vor .
So häufig gerate ich nicht an ein Sucht- Buch.

Heute endlich kommt mein neues, auf das ich schon gespannt bin.
Meine Güte, seit Tagen möchte ich anfangen…..

Sicherheitshalber habe ich mir diesen Clip noch mal angeschaut, damit nichts schief geht:

Und dann auch noch Urlaub, was für ein Glück!

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ADHS-Vorher-Nachher……. – Putz-Methode (AVNDPM) , 3.Runde + Start : Kür

Ihr wisst ja mittlerweile, wie‘ s geht.

Heute nur Ergebnisse.

Kür: neu gewonnene Ordnung halten.
Kommt zu erst dran.
Klick im Kopf reicht.

Aber dann weiter mit den Basics : Wäscheberg zum Schmelzen bringen.
Klick.

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Anfangen – Klick- arbeiten – Klick- Kaffee- und so on and on…

Klick.

20120909-190817.jpg Fertig!

Übrigens: hat mich gefreut, dass ich einige von euch mit meinem Eifer anstecken konnte👍

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ADHS-Vorher-Nachher……. – Putz-Methode (AVNDPM) geht in die 2. Runde, Teil III

Was bisher geschah: hier

Der Tag beginnt gleich mit Streit. Teenie gefällt das neue Ambiente nicht: zu leer, zu fremd, anders…nicht mehr unsere Wohnung. Zimmermörderin.

Ich bin auch etwas unruhig. Wird alles klappen? Steht das Helferteam?

Die Zeit im Büro zieht sich. Halte andere von der Arbeit ab mit meiner Quasselei.

Mittags sind dann die 2 Helfer da, ein Dritter wird dazu kommen.

Parkplatz fast vor der Haustür.

Innerhalb von 20 Minuten ist alles aufgeladen, was in 2 langen Tagen zusammen gepackt wurde.
Keine Zeit für „Klicks“.

Ab zum Recycling-Hof.
Kurzer Check. Für 6 € ist alles weg.
Abladen – Fertig.

„Kopf-Klicks“ – mehr geht grade nicht. Muss reichen.

Kleiner Spaziergang. Durchatmen. Nachdenken.
Die ganze Aktion hat auch was mit “ loslassen “ zu tun.
Und mit Abschluss. Platz für Neues.

Fazit:
1. Bücher und Tipps zum richtig ausmisten….alles nett zu lesen und man bekommt viele Anregungen.
2. Wenn man so gestrickt ist wie ich, muss man seine eigene Variante finden.
3. Der Zeitpunkt muss stimmen.
4. Um Hilfe bitten ist keine Schande

20120827-233415.jpg hab ich mir verdient 🙂

Großes MERCI an alle physischen und virtuellen Helferinnen und Helfer !

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ADHS-Vorher-Nachher…. – Putz-Methode (AVNDPM) geht in die 2. Runde, Teil II

Teil I hier , zur Methode hier und hier.

Weiter gehts.
Die Motivation schwächelt etwas.

Foto-Tour durch die Wohnung. Klick-Klick-Klick…..sonst sieht der Blick wieder nur das, was noch nicht geschafft ist.

Schlachtplan:
Badschränke und Putzschrank : Problemstoffe entsorgen. Im Bad gleich putzen.

Elektomüll zusammensuchen .

Lebensmittelschrank vorknöpfen.

Den neu gewonnenen Stauraum nutzen.
Heißt vor allem: Wäscheberge zum Schmelzen bringen und gleich weg sortieren. Dabei noch mal 1/3 entsorgen.

Frühstücken, loslegen.
FB-Mobilisierungsteam hat seine Arbeit bereits aufgenommen.

Bad dauert länger als gedacht. Zu viele kleine Dinge. Medikamentenschrank wird gleich mit von Ballast befreit.
Putzschrank geht ruck-zuck.

Mittagspause.

20120826-141148.jpgaktueller Stand bis Mittags

Schichtwechsel.
Helferin Nr. 2 kommt während ich versuche, in Ruhe einen Kaffee zu trinken. Mittlerweile bin ich im Aufräum-Wahn.
Alles soll perfekt sein. Wenn schon, denn schon.

Freundin fängt sofort an. Kein Plausch…nix. Ich darf aber noch aus trinken.

Die Abstellkammer…das Horrorkabinet.
Ich schmeiße alles , was nicht mehr zu gebrauchen ist, raus. Angst, auf was ich alles stoßen werde.
Und dann war’s ganz harmlos:

20120826-222241.jpg falls ich mal ein Paket verschicken will….

Das erübrigt die mühselige Trennerei.

Aber dann kommt doch noch was: Kleinkinder-Spielzeug, 2 große Kisten, seufz.

Mittlerweile ist alles voll gestellt. Mich plagen Zweifel, ob der Wagen morgen alles mit bekommt.
Helfer 3 anrufen: nicht da.
Der Gedanke daran veranlasst mich zu äußerst unsolidarischem Verhalten: ich knalle die Mülltonnen, Papierkontainer und Verpackungstonne voll. Hab ich aber von den Nachbarn abgeguckt, schlechtes Gewissen hält sich in Grenzen.

Als Ausgleich stelle ich die gesäuberten Spielsachen in den Hausflur: die Kisten stehen keine Stunde.

Nach dieser sportlichen Einlage – immerhin x Mal 3. Etage – Keller und wieder zurück – muss ich mich neu orientieren.
Zettel abhaken. Bisschen klicken…

Lebensmittelschrank. Oh je. Tüten gleich runter zum Müll.

Und noch ’ne Kiste: alte Sportklamotten. Weg damit, aber hier komme ich ins Grübeln:

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6th Feminist International Summer Training 1988. Ein letztes „Klick“, dann weg damit.

Und so geht es weiter. Gutes Team. Sogar die Weihnachts-und Ostersachen bringen wir noch auf den Boden, dort gelagerte Farben mit runter.

Dann endlich : Pizza-Service.
Teenie taucht auf, der freundlicherweise die erste Hälfte des Tages geschlafen und die zweite Hälfte 1000 Folgen Avatar gesehen hat.

Freundin verabschieden.

Noch einige Aufräum-Arbeiten und Staubsaugen, bis die Wohnung o.k. ist.
Langsam runter kommen.
Gedanken an morgen: Recycling-Hof. Hoffen, dass nicht jede Tüte aufgemacht werden muss. Jetzt will ich nicht mehr viel Zeit damit vertun.

Fast alles geschafft…dafür auch Einiges, was nicht geplant war.

Und alles ohne Feng Schui 🙂

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ADHS-Vorher-Nachher……. – Putz-Methode (AVNDPM) geht in die 2. Runde, Teil I

Zur Methode hier und hier.

Tage vorher: Vorbereitung und Verbindlichkeit .
Helfer suchen. Terminabsprache. Besuch beim Recycling-Hof. Blaue Säcke.

Gestern:
Vorstellung wie‘ s gehen soll entwickeln.
Gang durch die Wohnung: was ist am dringendsten, was muss warten?

Heute:
es ist so weit.
Listen schreiben: was in welchen Zimmer?
Wie trennen?
Was muss ich gleich noch besorgen?
Unterstützung/ Zuspruch über FB gesichert.
Teenie ausserhäusig beschäftigt.

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Die Besorgungen machen. Putzmittel nicht vergessen…was das wieder kostet.

Henkersmahlzeit Frühstück. Bisschen schreiben dabei.

Auf geht’s.
In 1 Stunde kommt die erste Helferin.

Foto-Tour durch die Wohnung . Der angenehme Teil .
36 Klicks. Die zeige ich hier aber nicht. Schränke und Rümmel-Ecken …wer‘ s kennt, versteht’s…

Anfangen.

Kleiderschränke.: 80% kann weg und kommt auch weg. 20 Jahre Mode, unterschiedliche Körpermaße und Lebensphasen werden gegenwärtig.

Küchenschrank: Seit Jahren ungenutztes Geschirr muss gehen. Erinnerung an diverse WG-Mitglieder, die so manches hier gelassen haben
Wozu brauche ich das Baby-Trinkfläschchen noch? Und nein, meine eigene Kindertasse bleibt, auch wenn sie schon ganz abgenutzt ist….und nicht spülmaschinenfest.

Küchenregale: ungenutzte Tee-Dosen , Gewürze usw. – ade.
Die Regal-Bretter kommen weg. Neue kommen hin. Kurz mal zum Baumarkt gehen, welche kaufen. Gibt’s leider nur noch ohne weißen Rand. Egal, zusägen lassen und so’n Zeug zum Aufbügeln an den Rand mit nehmen. Wußte gar nicht, dass es sowas gibt.
Helferin macht das dann auch gleich und alles hat wieder seine Ordnung.

Flur-Garderobe: alte Jacken weg, nicht Jahreszeit gemäße haben jetzt Platz im Kleiderschrank:-)

Schuhschrank: im Zweifel gegen die Latschen. Recht schnell ist Platz gemacht, der Schrank ausgewischt und die Schuhe vom Flur auf die Paare reduziert, die im täglichen Gebrauch sind.
Nein, Wanderstiefel gehören nicht dazu – ab in den Schrank.

Und dann das Schlimmste: Abschied von den Motorrad-Klamotten. Ich bekomme sie seit langem nicht los, weil die Motorrad fahrenden Zwerge aussterben. Das ist wirklich hart…

20120826-021141.jpg Lieblingsstück …. 😦

Die Teamarbeit war Klasse. Zu zweit geht es einfach besser. Ich lebe noch, obwohl ich um Hilfe gebeten habe. Es war noch nicht einmal schlimm, weder das Ausmisten, noch das Hilfe ersuchen.

Viele gefüllte Blaue Säcke säumen den Flur.
Nach mehrmaligem Nachschlagen in der Broschüre der Stadtreinigung alles ordnungsgemäß getrennt.
Zwischendurch immer wieder Altpapier , Verpackung und Restmüll entsorgt. Und geputzt.
Kaffee -Pausen. Ab und an ein Foto für die Doku.

Teenie kreuzt müde, hungrig und zufrieden wieder auf. Kritischer Blick ins eigene Zimmer. Zum Glück ist die individuelle leicht chaotische Gestaltung dort unberührt. Nein, will nicht mit Essen gehen. Lieber TV schauen und sich hier was machen. Auch gut.

Wir, die Schaffenden, zufrieden, staubig und müde, verziehen uns hungrig in die Eck-Kneipe mit Biergarten und gönnen uns was Gutes.

Der Rest des abends wird verquatscht.

Morgen geht es weiter und die Nacht ist heute eher kurz.

Fazit: vielleicht ist an der Sache mit dem jährlichen Frühjahrsputz ja doch was dran.
Um Krempel zu entsorgen, muss man wahrlich nicht bis zur silbernen Wohnungshochzeit warten.

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ADHS-Vorher-Nachher…….-Putz-Methode (AVNDPM) II: Kardinalfehler bereinigt

Gestern noch stolz wie Oskar ob meiner Anti-Chaos Plakate , die ich mal so nebenbei gefertigt habe. (hier)
Heute sitze ich beim Frühstück, schaue mich zufrieden in der Küche um – bis mein Blick auf das Stop-Schild über der Spüle fällt.

Absolut abtörnend.

Du sollst, du musst, tu dies, mach das….sofort…..

Never.

Schon die Vorstellung,ich müsse z.B. jeden Teller einzeln sofort weg räumen – was für ein unnötiger Aufwand…..jedes Mal Schranktür auf, wieder zu…nee, da kann man doch warten, bis mehr da steht….und dann alles auf einmal einräumen. Ruck-zuck.

Wohin das führt, ist bekannt.

Positive Bilder müssen her.

“ So möchte ich es haben“ ….und dann das Foto von der aufgeräumten Spüle oder „Kram-Ecke “ dazu.

Rechner an.
Ein paar Mausklicks.
Plakat geändert.
Drucken. Aufhängen.

Viel besser!

neue Plakate (pdf)

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Voilà: Die neue ADHS-Vorher-Nachher-Dokumentations-Putz-Methode (AVNDPM)

Es gibt 1000 Gründe es zu tun, meistens 1001 um es doch zu lassen.

Aber irgendwann ist es so weit.

Heute wird aufgeräumt und geputzt.

Methoden gibt es viele, die meisten funktionieren bei mir nicht. Bei mir wird dabei einfach kein Dopamin frei gesetzt oder es wird sofort wieder aufgesaugt….Ich habe kein Hochgefühl, wenn ich es geschafft habe. Eher ein erledigt-Gefühl. Ein „jetzt hast du dir den Tag versaut“- und „es lohnt sich nicht, das alles weg zu räumen, brauche ich doch sowieso demnächst wieder“- Gefühl.

Aber heute morgen steht die Entscheidung fest.

Also: wie gehe ich es an?

Auf dem Weg zum Bäcker erst mal Blumen kaufen gehen. Die können ja schließlich nicht im Chaos stehen.

Überlegungen beim Frühstück. Blick durch die Küche. Man müsste eine „vorher-nachher- Dokumentation“ machen.

Was Frauen beim Brigitte-lesen motiviert, sich einen neuen Haarschnitt zu trauen, taugt bestimmt auch für andere Bereiche.

Erst mal durch die Wohnung gehen. iPad foto-bereit. Alles schaffe ich nicht. Aber hier in der Küche das Geschirr *klick*, die Ablage auf der Waschmaschine *klick* , auf dem Küchentisch war auch schon mal mehr Platz *klick*.

Weiter ins Bad*klick*, Fussboden *klick* und dann noch das Kinderzimmer, in dem ich mich in Abwesenheit meines Nachwuchses ausgebreitet habe, weil da so schön die Sonne rein scheint *klick*.

Das reicht.

Zettel schreiben. Mit Edding alle zu erledigenden Arbeitsschritte aufschreiben.
Zettel in Gesichtshöhe an den Spiegel auf den Flur hängen*klick* da muss ich dauernd vorbei. Ob meine Haare noch sitzen muss ich dann mal später kontrollieren….

Kaffee.

Geschirrecke. Meine Güte. Warum räume ich das eingentlich nicht gleich in den Schrank? Was wieder eingestaubt ist kommt in die Spülmaschine. Spüle, Herd usw. schrubben. Puh. Fertig .*klick*.

Waschmaschinen-Ablage. Wozu brauche ich uralte Einkaufszettel? Pflaster und was weiß ich noch alles? Nein, nicht in die nächste Ecke räumen. Richtig weg packen oder weg schmeißen. Letzteres gefällt mir besser. Abwischen* klick*.

Kreative Pause: ich brauche 2 Plakate, die mich stoppen, wieder alles voll zu stellen. PC an. Kaffee dabei. Fotos habe ich ja, daraus mache ich:

kein Geschirrschrank (pdf)

keine Ablage (pdf)

Ob mir das ordnungstechnisch was bringt, wird man sehen. Auf jeden Fall jetzt eine kleine Abwechslung.

Der Zettel auf dem Spiegel wird fleißig abgehakt, mit rot versteht sich.
Selbstverständlich wird die Zeit gestoppt, die ich für einen „klick“ brauche und auf dem Zettel vermerkt.
Für statistische Zwecke.

Aber keine Zeitvorgabe. Erledigung ist die Ansage. Es ist nicht verboten, in mehrern Abschnitten gleichzeitig zu arbeiten. Das ergibt sich so. Trotzdem gibt es immer einen aktuellen „Hauptabschnitt“.

Unverhofft kommt Hilfe von außen: eine Freundin bleibt mit mir in FB-Kontakt um meine Fortschritte zu bewundern. Per Telefon geht nicht…dann wär der Tag gelaufen. So ein Coach ist wirklich prima.

So, die einzelnen Abschnitte sind fertig.
Jetzt noch saugen und Boden wischen, in der ganzen Wohnung.*klick*. Liste abgehakt.*klick`.

Geschafft. Kaffee. Fotos anschauen. Schön.
Netto- Arbeitzeit: 3 Std. 10 Min

Meine musikalische Gefühlslage entwickelte sich wie folgt:

Entgscheidungsfindung und Planung: Rock
Durchführung: Country-Rock
Vollendung ( Boden): Krönungsmesse von Mozart

Wenn das kein cooler Sonntag ist 🙂

Anm.: dieser Blog-Beitrag wurde beim Putzen im Kopf formuliert. Wer ihn liest, darf sich quasi auch als Coach verstehen. Danke vielmals.

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