Bei Verdacht auf Misshandlung Schutzbefohlener…..warten wir erst mal ab, was eine Aufsichtskommission herausbekommt.
H A L L O ?
Hier geht es um Kinder und Jugendliche, die schon immer auf der Schattenseite des Lebens gespielt haben.
Jedes Kind ein Kind zu viel.
Jeder Tag ein Tag zu lang.
Erschreckend, was in unserer ach so modernen und zivilisierten Gesellschaft heute noch möglich ist.
Haasenburg bedeutet unbegrenzte Freiheitsstrafe ohne Urteil und hat nichts, aber auch gar nichts mit Erziehung zu tun. Es sind auch Kids dort, deren Vergehen lediglich eine nicht gut für sie sorgende Familie ist.
Hamburg hat 1980 die geschlossenen Heimunterbringung mit gutem Grund abgeschafft hier
Später hat die Politik dem “ gesunden Volksempfinden“ nachgegeben, und lässt seine delinquenten Jugendlichen in anderen Bundesländern einsperren.
Und nun schafft Hamburg es noch nicht einmal, die Kids SOFORT aus diesem Folterheim heraus zu holen.
Mittlerweile gibt es eine Oneline-Petition für das Recht, in Freiheit erzogen zu werden: hier
Und ein offener Brief der Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung, der den Hamburger Senat auffordert, sofort die Kinder und Jugendlichen aus Haasenburg zurück zu holen:
….der Bericht der taz vom 15.06.2013 über das geschlossene Heim der Haasenburg GmbH in Brandenburg hat uns erschüttert. Im Bericht werden detailliert Gewaltmaßnahmen gegen Kinder und Jugend- liche beschrieben, darunter die sog. „Handklemme, bei der die Handgelenke geknickt werden“, Fixierung mit Gurten u.a. mehr.
Laut taz vom 19.06.2013 kam es dabei auch zu Knochenbrüchen. „Totale Unterordnung“ lautet eine Forderung des sog. Aufnahmeordners. „Wenn die Jugendlichen in der Reihe stehen, ist der Mund geschlossen und der Blick nach vorne gerichtet“ heißt es in den Hausregeln.Der Bericht erscheint gründlich recherchiert und glaubwürdig.
Wenn die Darstellungen der taz zutreffen, wird in der Haasenburg eine Praxis fortgesetzt, mit der in den 50er und 60er Jahren in der alten Bundesrepublik tausende von Kindern schwer traumatisiert wurden, und ebenso in den Werkhöfen der DDR bis zu deren Ende. Die Aufarbeitung dieser organisierten Kindesmisshandlung ist noch im Gange. Umso erschreckender ist es, dass eine solche „Pädagogik“ offenbar noch heute in Deutschland stattfindet, unter Aufsicht staatlicher Stellen.
Als Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung berühren uns die Berichte über die Haasenburg in mehrfacher Hinsicht:
Auch Kinder und Jugendliche aus Hamburg werden in die Haasenburg geschickt – aktuell sind dort neun männliche und drei weibliche Minderjährige.
In der Beratung von Familien erfahren wir die Weitergabe und destruktive Wirkung von Traumatisierungen über die Generationen – darunter auch Traumatisierungen von Eltern, die ihre Kindheit im Heim verbrachten. Sollen die jetzt dort untergebrachten Kinder einmal die nächste Generation von Heimkindern hervorbringen?
Als ErziehungsberaterInnen sind wir therapeutisch ausgebildet und arbeiten mit therapeuti- schen Methoden. Nun lesen wir, dass die o.g. Gewaltmaßnahmen von der Haasenburg als „Therapie“ deklariert werden. Das ist zynisch. Tatsächlich geschieht das Gegenteil: die nachhaltige Schädigung von Kinderseelen.
In der Beratung von Eltern vertreten wir den gesetzlichen Anspruch des Kindes auf eine ge- waltfreie Erziehung. „Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwür- digende Maßnahmen sind unzulässig“ – so steht es im § 1631 BGB. Wie sollen wir dieses Recht glaubwürdig vertreten, wenn es unter staatlicher Aufsicht massiv gebrochen wird?
Manchmal reichen die Möglichkeiten der Beratung und die Ressourcen von Familien nicht aus zur Lösung von Problemlagen. Dann besteht unsere Aufgabe u.a. darin, die Familien bei der Annahme weitergehender ambulanter oder stationärer Hilfen zu unterstützen und Ängste gegenüber Jugendämtern und Einrichtungen der Jugendhilfe abzubauen. Wie können wir dies glaubwürdig tun, wenn Jugendhilfe so eklatant versagt wie im vorliegenden Fall? Quelle
Lässt sich Politik davon heute noch beeindrucken?
Auch wenn wir unsere eigenen Kids zum Abi-Ball begleiten, ihnen zum bestandenen Examen, der Ausbildung gratulieren oder wie ich froh darüber sind, dass der Teenie mit special effects nicht den Mut verliert und seinen besonderen Weg geht….. es kann uns doch nicht egal sein, wie mit diesen ungeschützten Kids umgegangen wird !?!
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