Purer Luxus

Mühselig.

Damit ist eigentlich schon alles gesagt, vor allem auch, warum es im Moment so wenige Beiträge von mir hier gibt.

Schwellenmonate,so könnte man es auch nennen. Eine Veränderung jagt die nächste und sind mit Anstrengung  und Vorfreude verbunden, was widerum Anstrengung bedeutet.

Im Land der Bürokratie gibt es viel zu regeln, auszufüllen, zu begutachten, telefonieren, vorzustellen- das kostest alles Zeit. Kleine Siege gegen große Ämter  haben dazu geführt, dass die Aktenlage uns Unterstützung beschert, aber selbstverständlich nur auf Antrag.

Stärken in Großaufnahme

Mein Ableger hat sich nach 3 Jahren wieder einmal ein ganz privates  Zeugnis, eher eine Urkunde für Lebensbewältigung,  gewünscht. Das gab es früher immer zu den Schuljahreszeugnissen dazu. Der Gedanke dahinter wird hier erklärt.
Bei drei Jahren kommt da Einiges zusammen. Ich kann nur wieder einmal feststellen: diese investierte Zeit lohnt sich auch für uns Eltern, die wir mit den besonderen Herausforderungen in der Begleitung unserer Kids klarkommen müssen. Während man da so sitzt und siniert, was alles war, was alles geschafft wurde, kommt man nicht umhin, auch die Schattenseiten, die schließlich Anlass zu diesen besonderen Anstrengungen waren, noch einmal vor Augen zu haben. Auch den damit verbundenen Schmerz.
Und dann muss man es sich verkneifen, nach dem Lob noch die Dinge zu nennen, an denen noch gearbeitet werden muss/soll. Das machen ja Lehrer immer gerne…nein, bei dieser  Urkunde geht es nur um das, was geschafft wurde.
Das Fazit: es gibt fast keinen Lebensbereich, der von der Neurodiversität nicht berührt wird- oft aber auch positiv.
Am Ende bleiben Stolz und die Hoffnung, dass auch weiterhin schwierige Lebensituationen gut bewältigt werden. (Die Sorge, die sich penetrant auch dazu mogelt, wird einfach mal beiseite geschoben…).
Diese aufgeschrieben Erfolgsbilanzen sind immer wieder eine Stütze für meinen Teenie , wenn es mal nicht so rund läuft. Und nun, am Vortag eines neuen Lebensabschnittes, soll sie  helfen, Anlauf zu nehmen.

Aus Kindern werden Erwachsene, aus Eltern Alte

Noch eine Schwelle. Die Einen auf dem Sprung, die Anderen im Landeanflug.
Hört sich dramatisch an, aber warum eigentlich?
Liegt es  vielleicht daran, dass ich mindestens noch so viele Pläne in meinem Kopf habe, wie Teenie, aber weder Zeit noch Kraft für die Umsetzung ? Da muss sich so ein Gehirn, das immer 1000 Ideen , Projekte usw. gleichzeitig ausbrütet, erst mal mit abfinden. Das tut es natürlich nicht und deshalb hilft der Körper  beim Begreifen etwas nach.
Aber noch werde ich die Kategorie „Beste Jahre“ nicht in „Letzte Jahre “ umbenennen…
Ich setze doch sehr auf die ADHS-typische Entwicklungsverzögerung .

Mutter allein zu Haus

Und dann ist da so ein Wochenende. Die Wohnung ganz für mich allein, was äußerst selten vorkommt. Erst der Anspruch, diese Zeit sinnvoll zu nutzen, mal was für mich zu machen. Dann die Erkenntnis: ich muss gar nichts.
Strassenmusik

Bummeln, Straßenmusik: der jungen Mann ist ungefähr so alt wie mein Teenie, stand schon mit ca. 10 Jahren am Wochenende mit seinem Dad da und hat Geige gespielt. Nun ist auch er erwachsen und spielt richtig gut. Ich setze mich und höre zu. Es gefällt mir, dass auch diese beiden einen gemeinsamen Weg zu gehen scheinen. Wenn auch klar erkennbar ist: der Sohn gibt mittlerweile den Ton an, Papa begleitet.

 

 

Wieder zu Hause. Nutzloses sich treiben lassen.
Keiner will was von mir. Ich rede nur mit Menschen, die ich anrufe. Lesen. Ein Nickerchen. Einem mittlerweile renomierten Schauspieler in einem seiner ersten Filme anschauen, der Film hohl, er jung und hübsch.
Nachdenken. Ein bisschen traurig sein, noch ein Nickerchen, lesen,  im Netz daddeln und dann die Küche aufräumen.
Passt.

 

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 Lücken-Glück

Wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Ahnung, wie andere Leute leben. Von außen sieht das immer prima aus: ordentliche Wohnung oder Haus, wohlgeratene Kinder mit guten Schulnoten und beruflicher Perspektive, eine stabile Beziehung…. Und klar, dann und wann etwas Stress auf der Arbeit oder im sozialen Umfeld. Manchmal sogar ein Schicksalsschlag. Unter jedem Dach ein Ach, sagt man doch so, oder ?

Manchmal mache ich es mir leicht und sage mir: das ist alles Fassade, in Wirklichkeit sieht es da auch nicht besser aus als hier. Das ist eine nette Beruhigungspille.  Die nicht lange hält. Beruhigen würden mich statt ca. 2 Mini-Katastrophen monatlich
(ablehnenden Bescheide, Krankenhausbulanzen, Overload usw. ) nur  2 pro Jahr.
Pro Familie, nicht Person,  versteht sich.

Das könnte ich aushalten. So stelle ich mir ein leichtes Leben vor. Ist das gemein, gelegentlich so zu denken?

Mängelexemplar Deutschland

Vielleicht bilde ich mir das nur ein:   Mir scheint als würde es fast keine Freizeit-und Kontaktmöglichkeiten für junge Leute ohne Geld außerhalb der Bildungseinrichtungen
(nebst Leistungsanspruch) mehr geben. So offene Angebote meine ich. Da, wo man auch als Sonderling hin kann. Irgendwie dabei sein und  mit Chance gleichaltrige kennen lernt .
Von politischer Jugendbewegung will ich gar nicht erst träumen.
Oder Sozialsprechstunden auch für Menschen überhalb des ALG II -Satzes.
Gibt es Unterstützung für belastete Familien außerhalb des Therapie-Business?

Selbsthilfe scheint im stillen Kämmerlein  zu passieren, nach außen wird gar nicht oder erfolgreich ( politisch) aufgetreten: Leid verkauft sich nicht gut.

Die Krankenstände in den Betrieben  sprechen eine andere Sprache. Die Wartezeiten in den Psycho-Ambulanzen und psychosomatischen ( Reha ) Kliniken auch. Die Anzahl der sehr jungen Leute dabei erschreckend.

Privatisierung und Individualisierung

Familien, die einen Menschen mit Behinderung in ihrer Mitte haben, müssen weitgehend allein klar kommen. Oft ist das verbunden mit der Aufgabe/Reduzierung der Berufstätigkeit eines weiteren Familienmitglieds. Leistungen werden mehr und mehr gekürzt und müssen privat eingekauft oder selbst geleistet  werden. Wenn es niemanden gibt , der die ökonomische Seite sichert, heißt das Armut oder Durchhalten.

Wer noch Unterstützung von professioneller Seite bekommt , trifft auf überlastete Helfer. Manche retten sich in die ‚ professionelle Abgrenzung‘ und andere reiben sich mehr und mehr auf.  Auch hier rechnet das System  mit verantwortungsvollen Menschen,  die Hilfe nicht versagen. So wird die Unterstützungsverantwortung individualisiert, hängt vom Engagement des Unterstützers ab, und dieser muss seinerseits aufpassen, nicht in den Strudel der Überlastung zu geraten.

Mobbing statt Ausbeutung

Die Individualisierung von gesellschaftlichen Systemfehlern macht auch vorm Arbeitsplatz  nicht halt. Es ist erschreckend , wie junge , von Schule  und Uni neoliberal geprägte mittlere  Führungskräfte  agieren. Mitbestimmung halten die für ein Relikt aus der Steinzeit. Aber mag der Arbeitsdruck auch noch so groß sein , für kollektive Verbesserungen  macht sich heute kaum ein Arbeitnehmer stark. Jeder wurschtelt irgendwie für sich  rum, geht in Deckung, gibt Druck weiter wenn möglich, macht mit so gut und so lange er kann. Bis man selbst der gelackmeierte ist, krank wird oder sich gemobbt fühlt.

Saure-Trauben-Strategie?

Wo ist denn nun das Glück von dem ich eigentlich schreiben wollte?
Ich weiß es gerade selbst nicht.
Aber ab und an taucht es auf: wenn wir wieder eine Hürde im Sozialleistungs-Abwehr-Dschungel  genommen habe,  Teenie selbstbewusst mit ihrem So-Sein umgeht, ich im Rückblick sehe, was wir alles schon bewältigt haben, zwischen all den immer wieder neuen Anforderungen lustige, entspannte und kreative Momente erleben.
Wenn ich spüre, wie ich selbst zunehmend entlastet bin, weil das Kind seinen Weg geht. Es doch immer wieder Berührungspunkte mit anderen engagierten Menschen gibt, sei es im real-life oder digital.
Ich an die gar nicht so wenigen Menschen denke, die für mich im Verlaufe meines Lebens zur rechten Zeit am rechten Ort waren und ich sehe, dass auch ich das zuweilen für andere Menschen sein durfte.
Dann stellt sich sogar so etwas wie Zufriedenheit ein.

 

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Nachdenktage

Trio im Train

Wie sehr ich mich auch um Entschleunigung im Alltag bemühe, die Zeit verging in den letzten Monaten mindestens so schnell wie die Landschaft an mir gerade vorbei rast.
Noch gar nicht lange ist es her, da fuhr ich diese Strecke mit Teenie – Richtung Meer, Richtung Weihnachten.
Wir gönnen wir uns noch einmal ein paar freie Tage Ruhe mit Pferd und Meer. Mit dabei dieses Mal die kluge junge Frau, die viel zu früh ihre Mutter verloren hat und nun mit mir vorlieb nehmen muss.
Ich erinnere mich an sie als kleines Mädchen. So neugierig, so offen, wo Erwachsene rumdrucksten…..ich glaube, sie hat damals den Gedanken, dass es schön und nicht nur nervig sein könne mit Kindern zu leben, in mir entstehen lassen.
Sie und Teenie, schon äußerlich sehr verschieden. Die Eine im üblichen Sinne immer erfolgreich, die Andere weniger, sind sich dennoch in Vielem ähnlicher als man erwarten würde.
Ich bin gespannt, wie unser kleines Urlaubs-Trio miteinander klarkommen wird.
Teenie, gestern noch in großer Sorge um ihre berufliche Zukunft und voller Tränen ob der Steine, die sie schon zur Seite räumen musste – wird sie wieder Zuversicht tanken?
Die Große, im Karrieresprung, der kaum Zeit zum Verarbeiten des Verlustes lässt. Wird sie ihre Seele baumeln lassen können?
Die Kleine lehnt sich gerade an die Große an und es scheint beiden gut zu tun.
Mir auch.
Angesichts all der Verluste des letzten Jahres, der Trauer und der zermürben Auseinandersetzung um Unterstützung für Teenie scheint doch etwas heil geblieben zu sein.
Ich spüre, wie auch ich mich innerlich zurück lehne.

Ein Menschenleben

Ist doch alles schon lange her. Der Krieg und so. Muss auch mal gut sein damit.
Wann immer jemand auf die deutsche Vergangenheit hinweist, bekommt er Sätze wie diese zu hören. Aus der Vergangenheit lernen? Aus der Vergangenheit anderer womöglich noch?
Wir leben im Frieden. Werden weder beschossen, müssen unser Leben nicht verteidigen und haben keinen Grund zur Flucht.
Was also soll das Gerede von früher?
Und dann gehe ich in diesem idyllischen Waldstück spazieren.
Neben dem Fußweg der alte Schützengraben.
Auffällig viele Splitterschutzzellen, auch Einmannbunker genannt.
Sie sind noch nicht verrottet.
Es braucht nicht viel Phantasie um sich vorzustellen, wie sich hier 1 oder 2 Menschen Schutz suchen.
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Eine Gedenktafel weist auf das nahegelegene Gemeinschaftslager hin.
Infrastruktur für die meist männlichen Facharbeiter und Wissenschaftler, inklusive Bordell ( weibliche KZ- Häftlinge arischer Herkunft, sogen. „Asoziale “ -Zwangsprostitution für die Hebung der Arbeitsmoral…. ).
Rüstungsproduktion, verrichtet überwiegend von Zwangsarbeitern. 
Bis ein Luftangriff dem Treiben 1943 ein Ende bereitete, das Lager zerstörte und damit  der Produktionsstandort aufgegeben wurde.
In dieser Woche werde ich Nachrichten-Abstinent leben. Weiß ich doch auch so, wie trügerisch die Wahrnehmung unseres friedlichen Lebens ist.
Unsere Waffen, unsere Soldaten sind in kaum einem Krieg mehr wegzudenken.
Es ist gut, dass die Relikte aus dem letzten in D stattgefundenen Krieg noch herum liegen.
Das macht ihn echt.
Hier gab es Angst und Tod und Leid.
Ist doch gerade mal ein Menschenleben her.
Unheimlicher, wissender Wald.
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Wankel-Mut

Selten wurde mir in der letzten Zeit vor Augen geführt, wie unterschiedlich unsere Erlebenswelten sind.
Das Leben mit meinem Teenie ist langsam getaktet.
Unser Flow des Alltags dauert meist nur einige Stunden an. Dann ein Break, ein Zwischenfall, der Teenie aus dem Takt bringt und einige Zeit, um wieder rein zu kommen.
Ich fürchte, meine Große ist dadurch genervt, aber nein. Es erleichtert auch mal, nicht nur im Hochleistungsreservat Uni zu leben.
Nur manchmal denke ich : Exklusion hat doch was- da sieht man nicht dauernd, was nicht geht.
Teenie aber empfindet das nicht so.
Mit meinem Hang zum ‚ über-den-Tellerrand-schauen ‚ wäre ich im exklusiven Glashaus‘ sowieso nicht gut aufgehoben, auch wenn es mir diese Tage ab und an so scheint.
Ausgesprochen inklusiv ist unsere Zeit mit den Pferden.
Den Tieren ist es piep egal, ob wir studiert oder nicht, jung oder alt sind.
Und es ist überhaupt nicht schwer, mit unseren unterschiedlichen Fähigkeiten gemeinsame Stunden auf dem Pferderücken zu verbringen.
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Mehr davon, bitte.
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Zeitinsolvenz ?

 

Interessante Überlegungen über die Folgen von Zeitmangel aufgrund von beruflicher und privater Belastung stellt Dr. Martin Winkler in seinem neuen Blog Seelenklempnerei an und bezieht sich dabei auf ein Interview im Deutschlandfunk mit Prof. Merz von der Leuphana Universität Lüneburg.

Auch die mögliche Kombination von materieller Armut und Zeitarmut wird sicherlich nicht allzu selten anzutreffen sein.

Aber lest selbst hier.

Leider immer noch unpopulär: Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich  und das bedingungslose Grundeinkommen. Wenigstens tut sich beim Mindestlohn was.

 

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Tsunami

Drei Hochzeiten und ein Todesfall….einer meiner Lieblingsfilme.
Warum denke ich nur immer wieder in letzter Zeit daran?

Beide Anlässe haben etwas Endgültiges. Auch wenn’s oft im Fall der Ehe nicht stimmt.
Allzu oft wird man damit nicht behelligt.
Häufen sie sich aber in einem kurzen Zeitraum, hat es etwas surreales.

Davon lebt der Film. Die immer wieder gleichen Gäste treffen sich, um den Verlust des ( Single -) Lebens zu zelebrieren, bzw. den Schritt in ein neues Dasein.
Emotionen in vielen Variablen.

Mein Film des Jahres läuft unter umgekehrten Vorzeichen.
Er ist verwirrend, beängstigend und doch beruhigend.

Verwirrend, weil so etwas nicht nicht in echt passiert.
Beängstigend, weil 2 Leuchtfeuer meines Lebens nicht mehr, und ein Drittes nur noch ganz schwach blinken.
Beruhigend, weil das Ende nicht schrecklich sein muss.
Es keine Tabus mehr gibt.
Nähe nicht gleich Schwäche heißt.
Ein Leben zu Ende gelebt sein kann.
Und für Zufriedenheit mit seinem Leben nicht unbedingt Geld, Macht und Sicherheit die einzigen oder stärksten Kriterien sind.

Sehr bald werden wir wieder zusammen treffen.
Abschied nehmen wir schon jetzt.
Peu à peu.

Dieses Jahr begann mit Entsetzen über Unfassbares, konfrontierte mich dann mit Verdrängung, die meinen Abschied einseitig ins Leere laufen ließ und besänftigt nun mit Würde und Größe.

Der Mensch, der nun geht, ist eines meiner größten Vorbilder.
Wie konnte ich das nur so oft übersehen?
Erst dann stimmt es wirklich: ich bin kein Kind mehr.

Was bleibt ist ein Tsunami an Traurigkeit.

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Holy Night Jam

Singen ist ‚in‘ .
Casting- shows, Singstar & Co , viele örtliche Chöre…..frühkindliches Musizieren und die Glücksforschung, wonach singen glücklich macht belegen es.

Ist doch super, Familienfest Nr. 1 steht an.
Was wäre geeigneter, um zusammen zu musizieren?
Nein, nicht so wie früher.
Alle schick verkleidet, verklemmt und genervt und die Sprösslinge gezwungen, etwas darzubieten.
Oder die Wiener Sängerknaben singen viel zu hoch im Hintergrund und alle krähen mit, gierige Augen auf die Geschenke gerichtet, beschämte Teenie-Augen ins Leere und tränende in die Runde.

Vor Jahren erlebte ich einmal ein Fest ganz nach meinem Geschmack.
Nicht in einer fremden Kultur aber doch nicht ganz ohne.
Teenie noch im Kita-Alter, unsere Besucherinnen kurz vor Pubertät und so wie ich.

Nachdem die Geschenke bestaunt und alle satt waren ging es los.
Das neue Xylofon kam zum Einsatz und mit ihm 2 riesige Trommeln , Klanghölzer, Gitarre, Tamburin und unsere Vokals. Die Blockflöte nicht, deren Ruf ist zugeschädigt.
Kinder- und Weihnachtslieder, der Baggerführer Willibald, Kumba Ya, Blowing in the Wind und mehr – was uns gerade einfiel und irgendwie spiel- und singbar war.
Ich weiß nicht, wie die Nachbarn das fanden.
Wir waren ‚ high ‚ .
Kein Streit, keine nervigen Diskussionen, zufriedene Kids, zufriedene Mums.

Ein Familienfest, zu dem ich gerne führe:

Alle bringen ihre Instrumente mit.
Und dann wird eine coole Holy- Night Session gemacht. Muss nicht perfekt sein. Wer nur die Rassel schwingen kann, tut eben das. ( Mit-) Singen oder Klatschen kann jeder.
Eigentlich müsste das in meiner Sippe machbar sein.
Junge Talente sind dabei und wir anderen haben es noch nicht verlernt.
Wir haben schon immer zusammen gesungen/musiziert.
Nur Weihnachten war es immer so wie ….s.o.

Mit meinem Cello wäre ich jetzt etwas gear***.
Die Trommeln schleppe ich auch nirgendwo mehr hin, 1 x Westafrika-Deutschland langt.
Andererseits gibt es Gitarrenüberschuss.
Egal.

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Musik machen geht immer – nur Weihnachten nicht?
Sowas Blödes.

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Shakedown

Das Osterfest neigt sich dem Ende zu.
Die Familie wieder in alle Richtungen zerstreut … oder trudelt aus verschieden Richtungen langsam zu Hause ein.
Morgen arbeiten und Schule.

Bisschen aufräumen, essen, Tasche packen.
Sacken lassen: Erlebnisse, Festtagsbraten, Schoko.

Lieblingsmusik.
Big Mama Thornton- Down Home Shakedown.
Hier mit berühmten männlichen Helferlein.
Zu schön.

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Frisch vom FachMANN

Heute morgen schon geärgert.
Das kommt vom Zeitungslesen, ausnahmsweise mal die blogzeitschrift freiewelt.
Twitter macht’s möglich.

FreieWelt.net: Dr. Maaz, Sie sind einer von 24 Fachexperten, die den Appell „Krippensubvention ist „Fernhalteprämie“ von der Elternliebe“ unterzeichnet haben. Die Bundesregierung unternimmt derzeit alles dafür, so viele Krippenplätze wie möglich zu schaffen. Warum halten Sie das für falsch?

Dr. Maaz: …….Dabei ist vor allem die Qualität der ersten Beziehungserfahrungen für die Entwicklung des Kindes von zentraler Bedeutung. Die Mutter hat deshalb eine herausragende Wichtigkeit, weil sie durch Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit die ersten Erfahrungen des Kindes nachhaltig prägt – bis zur Entwicklung des Gehirnes. Diese Bedeutung der Mutter kann in den ersten 3 Lebensjahren nicht ohne wesentliche Wirkung auf das Kind delegiert werden (z.B. auf den Vater, Geschwister, Großeltern, Tagesmutter, Krippenerzieherinnen). Jede Trennung des Säuglings von der Mutter bedeutet Stress für das Kind, der nur durch die Erfahrung, dass die Mutter sicher wiederkommt und zur Verfügung steht, gemildert werden kann. Deshalb ist eine Krippenbetreuung – je früher umso mehr – immer eine schwere Belastung für das Kind.

mehr

Keine z.B. afrikanische Mutter würde überhaupt auch nur auf die Idee kommen, sich 24 Stunden ausschließlich allein um ihre Kinder zu kümmern ….dieser Fokus nur auf die Mutter….aber dann die Kleinen allein im Kinderzimmer schlafen lassen und von Schlafstörungen reden wenn die Kids das mit 6 noch immer nicht wollen….es lebe der eurozentristische Blick unserer sogen. Experten auf die Seele der Menschen.
Aber dazu habe ich mich hier schon mal ausgelassen…

Wie wärs zur Abwechslung mal mit Betreuung durch die Väter?
Kenne welche, die sind richtig gute Mütter!
Auch nicht schlecht für die Kids.

Und zufriedene Mütter erst Recht nicht.

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Ausquartiert

Heute morgen wusste ich noch genau, wie mein Tag werden soll.

Ohne Hetze zur Arbeit, pünktlich Feierabend, einkaufen, kleiner Mittagsimbiss mit Teenie , einen ruhigen Nachmittag mit ihrem Vater , gemeinsam essen und dann “ tschüs“ – schöner langer „Schönes- Herbstwetter- Spaziergang“ mit Freundin oder alleine , je nach Laune, und dann vielleicht noch Kino oder so.

An Punkt 2 bin ich schon gescheitert.
Die Rechner waren heute unendlich langsam. Gestern hatten „die“ am Server rum gebastelt…toll.
Einige eilige Sachen auf dem Tisch, die noch raus mussten.
Stōrfälle kommen immer Freitags.
Nicht vergessen: Urlaubsantrag stellen.
Dazu eine Portion Unkonzentriertheit.

Mit Verspätung dann Punkt 3 in Angriff genommen.
Kurzfristige Umentscheidung vom “ kleinen Einkauf“ zur Wochenendplackerei – mit Rad aber ohne Rucksack und Taschen.

Imbiss klappte. War ja auch Abteilung : was vom Vortag übrig blieb.

Teenie weg, Vaddern da.

Wir sind eine Familie, bei der die Eltern nicht zusammen leben und kein ein Paar, aber Freunde sind.
Also mal ein bisschen in Ruhe geplauscht.

Vater und Tochter hatten auch schon Pläne.
Auf dem ausgeklappten Schlafsofa im Wohnzimmer essen und dabei Glotze schauen.
Ohne mütterliche Kommentare der Marke “ wie könnt ihr nur sowas lustig finden “ oder “ ihr könntet euch auch mal unterhalten“.
Vaddern kann bequem früh dabei einschlafen und ist zur Frühschicht morgen pünktlich.
Teenie nutzt die Gelegenheit.

Und nun sitze ich hier in der Küche und lausche der Geschirrspülmaschine.
Wind, Regen, Kälte.
Keine Sau geht heute noch raus.
Ich auch nicht.

Ist soooo schlecht aber auch nicht.
Da ich nicht “ dran “ bin, habe ich heute Abend hier nichts zu sagen und werde dafür von niemandem in Anspruch genommen.
Ein “ Hoch“ auf die elterliche Arbeitsteilung!

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