Café Engel

Alles neu macht der Mai…..

…ja, das wäre so schlecht nicht!

Gibt es doch so viele Dingen und Gewohnheiten, die längst zum Balast geworden sind.
Und viele, die danach rufen, endlich begonnen zu werden.

Wich Side Are You On?

Eine Frage, die ich schon in frühen Jugendjahren für mich entschieden habe – grundsätzlich – und bei der bis heute kein Bedarf nach Korrektur besteht.

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“ Soviel du brauchst“ , das Motto des aktuellen Kirchentages, mit dem unsere ganze Stadt zugepflastert ist, hat mich gestern nicht den Wecker stellen, sondern heute mein Schlafbedürfnis darüber entscheiden lassen, ob ich mit marschiere oder nicht. Irgendwie war nämlich bei der heutigen Veranstaltung nicht so klar erkennbar, wo Gewerkschaft aufhört und Kirche anfängt. Gemeinsame Themen, gemeinsamer Festplatz, gemeinsame Bühne, gemeinsame Redner…..

Schließlich traf ich auch in Sachen Kirche bereits in Jugendjahren eine Entscheidung, zu der ich bis heute stehe.

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Ein befremdliches Gefühl, nicht an der Demo teilzunehmen. Neben dem Vertreten der Slogans, die im Laufe der Jahre in abgewandelter Form so unterschiedlich nicht waren, nicht wirklich falsch aber auch nie wirklich gut…..immer ein beliebtes Wiedersehen mit vielen MitstreiterInnen meines Lebens.
Nun, vielleicht treffe ich sie auf dem Festplatz.

“ Hier sind nur noch Beseelte und Betrunkene“

werde ich von den wenigen, die ausgeharrt haben, begrüßt. Stimmt – die Politischen haben sich verdrückt…..schade, aber verständlich.

Und so schließe ich mich dem Touristen-Strom die Elbe entlang an.
Die Sonne scheint unidealistisch für Touris, Christen und Gewerkschafter gleichermaßen.

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Ebbe….. begleitet meine Gedanken auf dem Weg zum Cappuccino, dem heiß-ersehnten.

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Vorbei geht es an edler Behausung……

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…… welche nicht für jedermann gedacht ist

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Nun gut, denk ich mir. So einladend sieht das nun auch wieder nicht aus.

Auf dem Rückweg spült die Flut die Nachdenklichkeit weg.

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….macht die Seele frisch und frei!

Ich bin wohl nicht die Erste, die das so empfindet (1).

Aber damit ich nicht zu zuversichtlich werde, holt mich die Großstadtrealität dann doch noch einmal ein:

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Irgendwo müssen unsere Steuergelder ja bleiben.
Denn z.B. in den Kitas finden wir sie immer weniger…..

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(1) Adam von Kamp, 1818

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