Es ist ja häufig nicht so, dass allein die Arbeit einem Arbeit macht, sondern derweil hat man
einen liebenswürdigen Vorgesetzten, der das seine dazu tut.
Oder eine tolle Chefin.
Die Herrschaften der oberen Etagen finden oft Gefallen an Allüren wie „ober sticht unter“.
Deshalb sind sie ja da wo sie sind.
Das schlaue Fussvolk macht lieber seine Arbeit und viele, denen die Chefs nicht ansatzweise das Wasser reichen können, auch. Solange sich die Chefs im Haifischbecken tummeln und den Rest der Crew nicht stören, ist alles in Butter im Büro und so.
Kommt Bewegung in das Machtgefüge der Oberen, ist es mit dem nur Arbeiten vorbei.
Die Messer werden so laut gewetzt, dass es bis zu den Unteren schallt.
Schneller als ein Blinzeln werden Unbeteiligte einbezogen.
Wer eignet sich besser zum Frust austoben als “ Untergebene“ ?
Von wem kann man bei Überforderung durch Machtgerangel am ehesten seine Arbeit erledigen lassen?
Und falls man ein Bauernopfer in diesem Spiel braucht, so findet sich dort bestimmt jemand.
Wie vermutlich schon in der Schule vergreifen sich diese Wichtigtuer am liebsten an vermeintlich Schwächeren.
Besonders sensible Menschen kommen da in Bedrängnis und trauen sich häufig nicht, sich zu wehren.
Möglicherweise haben sie sogar noch Verständnis für den ach so gestressten Chef, der ja selbst nur Opfer einer bösen Verschwörung ist.
Dumm gelaufen, wenn der „Stromberg“ zu hoch pokert oder den falschen erwischt.
Verschätzt sich im Gegner.
Oder verkennt, dass sein ausgewähltes Opfer nicht zum Opfer taugt.
Dann geht auf einmal alles seinen Gang.
Die Crew spielt nicht mehr mit.
Nun steht die Welt für ihn Kopf und schnell muss der Intrigen-Werkzeugskoffer geholt werden.
Immerhin damit kennt er sich aus.
Es bleibt spannend. Denn diese Art Konflikte werden nicht von heute auf morgen gelöst.
Chefs mit solch herausragenden Führungsqualitäten brauchen ab und zu einen richtigen Dämpfer.
Da müssen die Geführten sich zusammen tun, sonst wird das nichts.
Leider war Solidarität noch nie Unterrichtsziel in der Schule. Und ist außerdem total „out“.
So werden wohl einige den warmen Platz neben der Sonne dem gemäßigten Klima im Team vorziehen. Bis sie sich verbrennen.
Vielleicht wird es auch im Team „hot“ – aber diese Hitze soll überaus gesund sein, sogar unabhängig vom Ausgang des Schlamassels.
Hilfreich dabei können Betriebsräte sein.
Wenn die Zeit reif ist, wird er zu tun bekommen.
Im Moment hat er das Geschehen “ im Visier“ – woher er nur weiß, das die Hütte an dieser Stelle brennt?
Führungskultur – moderne Unternehmen/ Organisationen tragen dieses Label gern vor sich her wie ein Demo- Banner. Wer‘ s glaubt, wird selig.
Getrost vergessen zur Verbesserung der selben sollte man : verpflichtende Schulungen für diese Art von naturtalentierten Leadern.
Diese besser den Menschen zukommen lassen, die auch etwas lernen und positiv verändern wollen.
Oder das Geld in tonnenweise Schokolade für alle anlegen.
Das stärkt die Nerven.
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