2. Geige ….

Da freut sich Muttern, wenn Teenie Musik macht. Nothing else matters….?

Ist doch egal, dass die Begleit-CD nebst Notenmaterial geklaut wird …. und das Cello zukünftig zum Begleitinstrument bei diesem Stück verdammt ist. Da ist die Violine klar im Vorteil.

Wie ungerecht.

Lieber wieder mehr Klassik spielen? Das verführt nicht so zum mitspielen….

 

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Wenn die Cello – Combo kommt….

…..wird’s spannend.
5 Celli nebst Notenständer brauchen Platz.
Cellohüllen, Wintermäntel, Umhängetaschen und was die Dame von Welt sonst noch so bei sich hat.
Das Wohnzimmer reicht gerade so eben.
Dank diesjähriger Balkon- Volleinrichtung muss ich wenigstens keine Stühle beim Nachbarn borgen.

Seit ca. 1 Jahr sind wir ein lose verbandeltes Grüppchen. Die Idee hatte unsere gemeinsame Cello- Queen, welche Lust auf Lehrerfahrung mit einer Gruppe hat. Gestartet als Oktett . Aber wir, die Liebhaberinnen von Crossover-Music haben uns von der Kammermusik-Fraktion abgesetzt. In Freundschaft natürlich und mit der Perspektive, gelegentlich wieder zusammen zu jammen. Darf man ernsthafte Cello-Klänge überhaupt so bezeichnen?

Sonst nutze ich die Gelegenheit, um meine Bude in Schuss zu bringen.
Heute aber heißt es zur Begrüßung : „macht es bitte so wie ich zur Zeit. Chaos zur Seite schieben, im nun sichtbaren Freiraum wohlfühlen. “
Waffeln gibt es diesmal nicht, noch nicht einmal Kekse. Wasser ist aus, Tee und Kaffee müssen reichen.
Weil jemand, der keine Zeit zum Üben, erst Recht keine für Haushalt und ‚ how to look like a perfekt host‘ hat.
Was gelogen ist, denn ich habe durchaus Musik gemacht, nur eben andere, weil die Muse ’ne Mimose ist.
Wenn sie Gitarre oder Gesang will, will sie kein Cello. Wenn sie auf Blues steht, keine Klassik.
Das bringt mir immer wieder Kritik der überaus disziplinierten Cello -Queen ein, dem einzigen mir persönlich bekannten Menschen unter 30, der absolut und überhaupt keine Ahnung von jeglicher Popularmusik hat und deshalb erst gar nicht diesen Versuchungen ausgesetzt ist. Vermutlich auf dem portugiesischen Mars aufgewachsen…oder so.
Besonders kritikwürdig meine Bluesspielerei – damit würde ich mir den Ton versauen…..ja ja.

Gehe ich eben heimlich zu dem Blues-Harp- workshop, der demnächst quasi um die Ecke statt findet. Dass ich überhaupt davon erfahren habe, kann nach diesem blogpost doch kein Zufall sein. Ein klarer Fall von keine Wahl.

Was macht Teenie bei der drohenden musikalischen Gefahr?
Im Vorfeld lamentieren, welch‘ Scheußlichkeit ( meint sie die Musik oder uns? ) am Wochenende auf sie zukommt.
Akut, was sie immer Samstags macht: im Bett bleiben, Tür zu.
Dann gegenhalten: Rock-Klänge wechseln bzw. mischen sich mit Geigenklängen.
Gelegentlich sichtlich genervt nahrungsuchend durch die Szene schlurfen….
Die Alten ( ab 27 ….) sollen sich bloß nicht einbilden, sie seien gut.

Immerhin bringt mir dieses Gebaren das vollste Mitgefühl meiner Mitcellistinnen.
Manches kann uns aus dem Takt bringen, aber nichts beirren.
Nach 2 1/2 Stunden ist es genug.
Langsam wachsen wir zusammen, verlieren Unsicherheiten, fluchen und lachen. Wunderbar unperfekt sind wir uns einig: es wird ein kleines Konzert für lauschmutige Freunde und Bekannte geben. Yeah.

Teenie verdreht dazu nur die Augen und organisiert ihrerseits konkret die Möglichkeit einer ‚Demo‘ mit ihrer zur-Zeit-noch-ohne-Namen-Band.
Als Vorbereitung auf einen für‘ s Frühjahr geplanten großen Gig, versteht sich.

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PS: mehr über unsere Cello – Combo lest ihr hier

Unterschätzt

Wer weiß, ob ich heute Cello spielen würde, wenn ich diesen Clip schon früher gesehen hätte.
Der Vorteil dieses vielfältigen Instruments liegt klar auf der Hand!

Und in meiner Musikschublade, zusammen mit einem Harmonica Holder …..*grins*
Jugendliche Versuche, z.B. wie Bob Dylan zu spielen, scheiterten kläglich.
Auf den Gedanken, es könnte Unterricht dafür geben, bin ich nicht gekommen.
Und deshalb über die Singstimme der Songs von ‚Mundorgel‘ und ‚Student für Europa‘ leider nicht hinaus.

Anders diese Musiker_innen:

Nun frage ich mich: gibt es so ein cooles Festival auch für Cello-Freaks?

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Unbedingt

Langfristige Planung in Sachen Kultur ist nicht so mein Ding.
Wer weiß, ob mir nicht, wenn es endlich soweit ist, nach was ganz Anderem ist?
Teurer Spaß dann.

Diesen Besuch in unserer Stadt aber lasse ich mir nicht entgehen : Apocalyptica.

Also, ich bin dann kurz mal wech, im nächsten März ….
Ich kann ja sagen, ich begleite meinen Enkel 😉

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Un-Nötig

Teenie spielt seit 8 Jahren Geige.
In ihrem Geigenensemble haben Vivaldi, Bach und Mozart ebenso Platz wie Gershwin, ABBA, Fluch der Karibik und andere Filmmusik.

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Seit 8 Jahren kämpft sie gegen das Notenlernen.
Noten würden sie verwirren. Sie könne nicht in der Zeile bleiben, mit den Augen nicht so langsam über das Blatt gleiten und es lenke sie von den Dingen ab, auf die es ankäme.

Ausgestattet mit einer Synästhesie, welche sie Töne schmecken lässt, kann sie auch lange und komplizierte Stücke ruck-zuck auswendig.
Lieder, deren Melodie sie kennt, spielt sie auf Anhieb in der richtigen Tonart mit.
Was gibt es Entspannenderes, als sein Lieblingsstück immer und immer wieder auf der
Geige mitzuspielen?

Die Entspannung beim Musizieren hört jedoch hinter unserer Wohnungstür auf. Etliche Musiklehrer sind bereits daran gescheitert, sie zum Notenlesen zu zwingen. Bestenfalls erreichen sie, dass sie so tut als ob.
Zum Glück geben die Lehrer irgendwann auf.

Heute gab es dann mal wieder Theater mit dem neuen Lehrer. Der kann es einfach nicht fassen, macht Druck und in einer Woche soll sie das gefälligst können. Und nicht so verkrampft sein, und dies….und das…

Na ja, ich glaube ja auch, dass das Notenlernen nicht der Akt ist. Aber für sie längst zum Symbol geworden für die Frage:

darf ich so sein wie ich bin, darf ich so lernen wie es für mich passt?

Teenie hat sich mittlerweile gewappnet: Paul McCartney, Jimmy Hendrix, Phil Collins , Eric Clapton, Michael Jackson….. tolle Musiker, die keine Noten können würden/ gekonnt hätten.
Hendrix habe z.B. alles in Farben notiert, auch Collins hätte seine eigene Notation entwickelt.
Nach Noten spielen sei wie Malen nach Zahlen.
Uff.

Auf ihre Frage dann, wie ich das denn mache, muss ich gestehen, dass ich mir vorgenommen habe, nun auch endlich im Zusammenhang mit dem relativ neuen Cellospielen Noten zu lernen…..äh, ich kann nur mehr schlecht als recht vom Blatt spielen . Ich weiß mit welchem Finger ich wo auf welche Seite “ drücken “ muss, aber wenn meine Cello-Queen sagt : weiter beim „gis“ muss ich rechnen. Auch ich rutsche oft in die falsche Zeile und besonders bei längeren gleichförmigen Passagen verliere ich den “ Anschluss“.
Na ja, gemerkt hat man das noch nicht einmal in der Abi-Musikprüfung.
Wirklich brauche ich Noten nur um völlig unbekannte Stücke zu lesen und bei ungeübten Stücken im Quartett: damit dort die Pausen stimmen und ich die anderen Stimmen mitlesen kann.
Aber damit es mir richtig Spaß macht, sind Noten nicht erforderlich, sind sie eher hinderlich.

Hätte Teenie nicht auch den Orchester-Lehrer, der nach der Suzuki-Methode unterrichtet und bei dem Spielfreude an erster Stelle steht, eine kunterbunte Kinderschar gewöhnt ist und die Kids da abholt wo sie stehen, würde sie sich sicherlich nicht darüber sorgen, ob sie nicht bald zu alt für diese Gruppe ist.
Aber nur im Orchester geht halt nicht……und so müssen Kompromisse gefunden werden.

Pro Forma lernen wir nun also ( wieder einmal ) Noten…..bis nächste Woche.
Wir haben ja sonst nichts zu tun.

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Stille …

Eins vorweg:
Wir spielen grottenschlecht.
Wir sind Laien, Dilettanten, 9 Menschen zwischen 15 und 60, üben regelmäßig oder nicht, seit kurzem oder langem dabei.
Wir lieben Cello.
Treffen uns 1 Mal im Monat für einige Stunden.
Vorher wird getrennt gelernt.

Unsere Cello-Queen hat beschlossen, dass wir jetzt langsame, getragene Stücke spielen. Da hört man so schön die Fehler.
Mit viel Dynamik – nicht so einfach.

Genauigkeit ist angesagt.
Nix husch-husch-drüber-weg über den komplizierten Takt.

Und Pausen.
Bei 4 oder 5 stimmigen Stücken nicht selten.
Einige von uns haben es immer eilig….und so treiben wir uns gegenseitig durch Gavotten, Sarabanden, Menuette und mehr.

Nein, wir spielen die Pause nicht verkürzt…

…eine beliebte sanfte Rüge unserer Meisterin.

Aufeinander hören sollen wir. Uns ansehen. Und in den Pausen zusammen atmen.
Weder dazwischen quatschen, noch weiter spielen, noch aus dem Fenster starren ….der verpasste Anschluss fast garantiert.

Musik ist auch Stille

Ja, stimmt. Aber was tun, wenn man hibbelig ist?
Auf jeden Fall nicht den Notenständer umschmeißen. Die Notenblätter auf den Boden schubsen ist zwar leiser, stört aber nicht weniger.

Nach 3 1/2 Stunden sind alle müde.
Ob vom Musizieren allein oder von der Beherrschung sei hier dahin gestellt.
Wir hören uns prima an, verglichen mit dem Beginn der Probe.
Alle sind zufrieden, auch die Queen.

Und ich habe eine neue Verbündete: „Rocksongs für Cello“ – darüber werden wir uns heimlich her machen.
Wäre doch gelacht, wenn wir nicht den Rest der Combo im Laufe des Jahres mitreißen könnten.
Nix gegen Klassik.
Aber Cello kann viel mehr, sogar langsam, wie Apocalyptica mit HIM and The Rasmus mit bittersweet zeigen:

Ganz so doll wie Apocalyptica beim Heavy Metall Festival in Wacken 2011 müssen wir es ja nicht treiben.
Nicht (mehr) ganz meine Musikrichtung ,aber dieser zdf-Mitschnitt lohnt sich:

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Ausgebremst

Wenn ich mal groß bin, will ich das auch so können!

Bis dahin heißt es: üben, üben, üben…..

Gar nicht so einfach, wenn man von Teenies, die mit absolutem Gehör-(Geschmack) ausgestattet sind, beschuldigt wird, Ohrenkrebs verursachend zu sein.

Ich hatte ja schon hoffnungsvoll ein Weihnachtsliederbuch für Streichensemble hier angeschleppt.
Da die Violine aus besagten Grund streikt, spiele ich die Cellostimme nun eben allein..

🎼3/4 : duuuuuuum- dumm | duuuuuuum- dumm | du-du – dumm- dumm | duuuuuuuuuuuum : ||

usw., usf.

Wer’s nicht erkannt hat : das ist Kommet ihr Hirten….der Song, bei dem man sich mit Blockflöte die Finger verheddert…schon als Kind mein Favorit.

In der hier vorgestellten Version eher öde.

Auf eine Hörprobe wird aus Haftungsgründen vorsorglich verzichtet.

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Nichts vor …

Wochenende.
Sonnenschein.
Nichts vor.
Was will ich mehr?

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Wer trotzdem x Freizeit- und sonst was für Termine abklappern muss, findet vielleicht wenigstens Zeit , hier kurz rein zu hören. Selbstverständlich die Cello-Version.

Der Text passt zwar irgendwie nicht…aber die Musik ist schön zum Innehalten.

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