Unübersehbar weht die gute Botschaft von Hamburgs Rathaus.
Soviel du brauchst.
Stolze 7,5 Mio € spendiert die Stadt Hamburg den Gläubigen für diese schöne mehrtägige Party.
Ich finde es gut, ehrlich, wenn so viele Menschen an einen Ort zusammenkommen um sich über Arm und Reich, Globalisierung, Umweltzerstörung und Verantwortung auszutauschen.
Wenn Menschen kostenlos mit gutem Trinkwasser versorgt werden, hier und anderswo.
Ein gutes ÖPVN und Mietfahrräder die Umwelt schonen und es für viele eine Koje quasi für lau incl.. Frühstück in hamburger Familien gibt.
Das nenn‘ ich mal Nächstenliebe.
Um es noch einmal zu betonen: ich finde es absolut richtig und geboten, wenn der Staat das Steuersäckel öffnet um die vielen caritativen Aufgaben unseres Lebens damit zu beschicken. Auch Veranstaltungen, bei denen über den Weg, den unsere Gesellschaft nehmen soll, gestritten wird, damit sponsert.
Nicht aber, dass er das Geld an einen tendenziösen Dritten, dem ich vor Jahrzehnten meine finanzielle Unterstützung – amtlich und gegen Gebühr – entzogen habe, weitergibt.
Und gleichzeitig
….Streichungen bei Stadtteilprojekten der Kinder- und Jugendarbeit um 3,5 Millionen Euro sowie weitere zehn Millionen Euro Einsparung bei Zuwendungen für Kinder-Kuren, Integrations-Projekte und Sportvereine….. Quelle
vornimmt.
Schon mal versucht, öffentliche Mittel für eine Veranstaltung z.B. deiner SHG oder Stadtteilinitiative zu bekommen?
Soviel du brauchst – für hamburgs Berber gilt das nicht. Die sind aus dem schönen Stadtbild zur Zeit verschwunden.
Lediglich ein alternativer Stadtbummel und eine große begehbare Bretterbude zeugen von ihrer Existenz.
Besucherquote?
Soviel du brauchst – hamburgs Einzelhandel weiss, was angesagt ist. Warteschlangen an den Kassen einschlägiger Trendshops wie in der Vorweihnachtszeit. Kann ich schon verstehen, wenn man schon mal hier ist. Und so günstig untergekommen ist….
Besorgungen haben mich in das blaue Treiben geführt …
… und ich nutze die Gelegenheit, mich ein wenig umzuschauen und zu hören.
Es ist durchaus nicht alles weltlich, was da diskutiert wird.
Ein Mann erzählt, wie ihn Gott aus seinem Burn-Out geführt hat, seitdem der nicht mehr nur an ihn glaubt, sondern ihm glaubt. Sprach‘ s von der großen Bühne auf dem Rathausplatz.
Amen.
Angst darf ebenfalls nicht fehlen.
Bist du bereit, deinem Schöpfer zu begegnen?
Ja ja, die Hure Babylon….Bücher gibt es hier kostenlos. Ob‘ s hilft?
Posaunenchöre, Glockengeläut, Lieder zum Gitarrenklang – eine Klangkulisse die bei mir irgendwie nicht für einen verklärten Blick sorgt.
Aber das Beste zum Schluss: ein durchaus wortgewandter Redner, nicht mehr jung, noch nicht alt , empört sich laut im „Jugendjargon“ über die Ungerechtigkeit der Welt :
Der Himmel flippt aus!
yo man….
klar, ey
das jüngste Gericht, yeah…
check digger,
mach ma
jez auf Gutmensch,
yo – ey ey ey ey
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