… DAS ist mir seit meiner Kindheit noch nie passiert.
Dem alljährlichen Pfingstausflug begegnete ich immer mit gemischten Gefühlen.
In unserer Familie gab es nicht nur 1 Scout, sondern mindestens 2 , wenn nicht mehr ( kam auf unser Alter an) .
Keine Ahnung, wer die Touren festlegte.
Die Karte hatte auf jeden Fall Vaddern, aber das heißt noch gar nichts in einer weiberdominierten Sippe.
Aber so anständig waren wir schon, dass es nach außen genauso aussah, wie bei den anderen pfingstwandernden Familien: Wanderkarte und Knete präsentierte er.
Für die Verpflegung sorgte meine Oma und für die Finanzierung meine Mum.
Die freute sich immer auf “ alle mal zusammen“ .
Als gesitteter Haufen zogen wir meist bestgelaunt los um im Laufe des Tages zu einer chaotischen Truppe zu mutieren. Geschwisterzank, Führungskonkurrenzen, Autonomiestreben versus Harmoniestreben. Es war alles dabei.
Es folgten Jahre der Pfingstwanderungsverweigerung, dann der spontanen Treffen mit Gleichaltrigen, letztere ohne lästige Vorbereitung und uncooler Marschverpflegung.
Unterbrochen von verliebtheitsbedingtem lieber -zu-Hause-bleiben.
Sport-Pfingstlehrgänge und Motorrad-Touren.
Unbeschwert.
Wieder später: mit Kind und Kegel unterwegs.
Bus , Bahn und Fahrrad : die Moped-Zeit war Historie.
Noch später ohne Kegel.
Mein Organisationstalent und Orientierungssinn wurden ungebremst abgefordert.
Ich benutzte Brotdosen und andere neu angeschaffte entlarvende Utensilien.
Zum Glück gab’s schon Internet und der Aufwand der Planung hielt sich in Grenzen.
Wenn ich Glück hatte, konnte ich mich mit einer Freundin, deren Talent eher im Dosenbefüllen denn Touren-Planen lag, zusammentun und musste nur auf Weisung Nahrung zusammen tragen und vorbereiten.
Seit erst wenigen Jahren bin ich Pfingsten frei das zu tun, wonach mir ist.
Und just habe ich eine wunderschöne Tageswanderung hinter mir.
Die Ansage lautete: du brauchst dich um nichts kümmern.
2 Tage vorher per mail die konkrete Route zur Kenntnis, das Ziel war selbstverständlich abgestimmt.
1 Tag später Information über die in Aussicht gestellten Speisen.
Ich gestehe: es fiel mir nicht leicht, das hinzunehmen.
Musste ich nicht fairerweise auch etwas übernehmen?
Sicherheitshalber einen Plan B entwickeln und ergänzende Nahrung einpacken?
Noch einmal selbst die Karte ausdrucken?
Nö, musste ich nicht und ich könnte mir vorstellen, mich ein wenig an diese Art Luxus zu gewöhnen.
Und um das Glück perfekt zu machen, erwischte uns das Gewitter erst, als wir schon auf dem Heimweg waren.
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Es gibt auch Spiegel, in denen man erkennen kann, was einem fehlt.
( Friedrich Hebbel )
So viel freie Werbefläche haben wir selten gesehen.
Hier muss ich nicht mehr die ganze Zeit lesen beim durch die Straßen laufen…., vollendet Teenie laut meinen Gedanken.
Man könnte öde oder langweilig dazu sagen.
Unsere mit Großstadt- Reizen nur so zugedröhnten Gehirne empfinden es als wohltuend.
Bei den eigenen Gedanken bleiben fällt leicht.
Während ich mir mühevoll ausmale, wie unser Stadtteil ohne Werbung aussähe und merke, wie die Erinnerung Bilder meiner Kindheit hinzu zieht, will bei Teenie diese Vorstellung nicht so recht klappen.
Aufgewachsen im Werberummel.
Für ihre Bildergalerie im Kopf haben bloße Gedanken keine hinreichend starke Deckkraft.
Kaum zu glauben, dass die Menschen hier ebenfalls den ganzen Schnick-Schnack der modernen Welt haben.
So maßgeblich scheinen Großwerbeflächen dann doch nicht für das Konsumverhalten zu sein. Gibt ja auch subtilere Wege der Manipulation.
Manche haben immerhin den Vorteil, dass man sie durch einen An-bzw. Ausschaltknopf regulieren kann.
Abducken.
Das fällt hier sicher leichter.
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Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte.
(Josef Christian Friedrich Hölderlin)
Urlaubstage sind kostbar.
Besonders an einem fernen Ort.
Für viele Gäste ist Abreisetag.
Andere machen die Bergstrassen mit dem Fahrrad unsicher oder besuchen Sehenswürdigkeiten.
Wir wohnen heute einfach hier.
Alles, was wir machen, könnten wir auch zu Hause tun.
Aber wann beschäftige ich mich dort schon mal 3 Stunden am Stück mit meinen Instrumenten?
Eine Runde um’s Haus, ein Nickerchen, bisschen lesen.
Teenie wird gebraucht. Eine Mischung aus Gast und Praktikantin.
Das gefällt und macht zufrieden.
Luxus.
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Bisweilen stelle ich mir die Farben als lebendige Gedanken vor, Wesen reiner Vernunft, mit denen ich mich auseinandersetzen kann.
( Paul Cézanne )
Die Bayern haben die Berge abgeschafft.
Sonst jagte gerade in den ersten Urlaubsstunden ein Impuls den nächsten: da will ich rauf, oder da, das wäre doch was…..
Fehlanzeige. Wir sind froh, aus dem Schneetreiben in die warme Stube zu kommen.
Nur ein kleiner Spaziergang und ein Foto dieser winterlichen Osterüberraschung.
Aber was ist das? Die Kamera falsch eingestellt?
Wir sind im schwarz-weiß-Land gelandet.
Auch Teenie spricht mich darauf an.
Vor einigen Stunden noch die Sicht auf blühende Rapsfelder – nicht nur temperaturmäßig heißt es nun umdenken.
Der nächste Morgen ist noch immer ohne Farbe.
Hey, wir hatten schon Frühling gefühlt!
Hatten schon grün mit bunten Sprenkeln auf der Wiese gesehen.
Mittags wird dann endlich der Vorhang hochgezogen.
Die Berge lassen sich ahnen.
Das Weiß schwindet langsam und wer weiß, vielleicht ist der Streik der Farben morgen vorbei.
Das ist das Angenehme auf Reisen
dass auch das Gewöhnliche
durch Neuheit und Überraschung
das Ansehen eines Abenteuers gewinnt
( J.W.Goethe )
Raus aus der Großstadt.
Während für den Norden sagenhaftes Frühlingswetter zum Osterfest erwartet wird, nehmen wir eine Tagesfahrt auf uns, um noch ein wenig Schneeregen abzubekommen.
Egal, das trübt unsere Stimmung nicht.
Einigermaßen stressfrei gestaltete sich die Abreise. Quasi mitternächtliches Aufstehen ist schon wieder so ungewohnt, dass Protest erst gar nicht ausbricht.
Schlaf wird auf unseren gemütlichen Fensterplätzen, welche wir die nächsten Stunden nicht verlassen müssen, nachgeholt.
Nicht im Gepäck ist alles, was unerledigt ist.
Zu Hause bleiben Gedanken an die Arbeit und sonstige Alltagsbelastungen.
Die Reise mit dem Zug ermöglich ein sicht- und fühlbares Loslassen all dessen. Mit jedem Kilometer, jedem Wechsel der Landschaft, wird der Kopf ein wenig freier und die Alltagslast geringer.
Ohne jedes Zutun, der Blick aus dem Fenster reicht.
Kein hier aus der Welt reißen und dort wieder auftauchen.
So wird ein Weg ein kleines Ziel.
Gewicht jedoch haben unsere Taschen. Es ist unseren Hobbys und Vorlieben geschuldet.
Cello-Noten, Bücher, Sportzeug für mich, Lieblingsdecke und weitere vertraute Dinge, um ein fremdes Zimmer zu einem ‚ fast wie zu Hause ‚ zu machen für Teenie. Sonst wird es nichts für sie mit der Erholung.
Wir fahren nicht in die Fremde.
Uns erwartet ein vertrauter Tagesablauf in bekannter Umgebung.
Abwechslung wird es dennoch geben: denn neben den Menschen, die wir schon kennen, gibt es viele neue Gesichter kennenzulernen.
Gemeinsam werkeln, musizieren und die Natur erleben.
Sich einem guten Buch hingeben.
Tiere.
Berge.
Ein kleiner Wasserfall am Haus.
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Getreu dem Motto: ‚wer wartet, wartet sich selbst‘ trete ich sehr rechtzeitig den Weg Richtung Bahnhof der wunderschönen Barockstadt an. Nach 2 Tagen Indoor-Aufbewahrung – leider gab es im Outdoor-Raucherbereich keinen Nichtraucherbereich – habe ich mir das verdient. In der ‚ Anderswelt ‚ werde ich gebraucht und vorher werde ich mir eine entspannende Heimfahrt geben. Ich steh‘ also mehr als pünktlich auf dem Bahnsteig und irgend etwas ist anders als sonst. Es dämmert gerade und ich höre leises, vielfaches Gekrächze. Ich schaue mich um, sehe einige Krähen und denke mir nichts weiter dabei.
Bis immer mehr kommen.
Mehrere kleine Schwärme trudeln nach und nach ein. Der Geräuschpegel steigt. Ich muss wohl nicht erwähnen, an welchen Film ich mich erinnert fühle…. Das alles sieht nicht zufällig aus. Wie auf Kommando gruppieren sich die schwarzen Gesellen gelegentlich um. Das Geschrei wird richtig laut. Die Dächer auch jenseits des Bahnhofes sind voll, aber ohne Teleobjektiv kann ich das nicht festhalten. Schaurig – schön – faszinierend.
Wisst ihr, was ‚Gurkenbekannte‘ sind? Das sind die lieben Menschen, die es mit mir ( schon lange ) aushalten und umgekehrt. Allen gemeinsam ist, dass sie dem gesellschaftlichen mainstream nicht viel abgewinnen können. Ihre Fähigkeiten reichen vom Programmieren von Großrechnern über außergewöhnliche Kreativität bis zum Heilen/Mildern schulmedizin-resistenter Krankheiten ( wer jetzt der Informatiker und die Heilerin denkt, hat leider noch keine Chance auf die o.g. Ehrenbezeichnung). Ihre Hobbies gehen über Gartenarbeit, Skat und ‚Schöner Wohnen‘ weit hinaus. Die nicht sehr schmeichelhafte Bezeichnung meiner FreundInnen stammt von Teenie, vielversprechender Anwärterin auf genau diesen persönlichen Status …. na ja, da gibt es wahrlich schlimmeres. Letzteres würde sie natürlich abstreiten. Bin ich eigentlich eine ‚Gurkenmutter‘? Wer Gurkenbekannte hat, ist klar im Vorteil: so erfahre ich blitzschnell auch ohne Bücher wälzen oder allwissendem Netz, was es mit der Flugshow auf sich hat:
Was die tun? Die gehen gerade ins Bett! Die pennen nachts zusammen auf Schlafbäumen und treffen sich, um dort zusammen hin zu fliegen. Scheint mir vom Foto ganz eindeutig. Ich denke, dass es Saatkrähen sind , keine Rabenkrähen. Unterschied? Erstere haben eine weiße Nase, sind eher Vegetarier und essen gerne Saatkörner von den Feldern. Eigentlich leben sie auf dem Land und kommen unter den vielen Menschen eher schlechter zurecht, ziehen aber auch zwangsweise in die Städte, gibt ja fast nix mehr auf’m Land – Krähen sind schlau und können sich arrangieren! Saatkrähen stehen unter Naturschutz, in Österreich oder der Schweiz z.B. Sie stehen darüber hinaus auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Auch hier darf man sie wegen Naturschutz nicht abknallen – was ganz viele aber wollen, die Agrar-Industriellen, der ehemalige Reichsnährstand sowieso, und die Jägerlobby. Weil sie so gerne in ganz großen Gruppen zusammen sind, glauben die meisten Leute, dass es gaaaaanz wahnsinnig viele von ihnen gibt – man sieht ja nicht etwa mal eine, sondern wenn, dann gleich Hunderte. In Russland gibt es einen Treffpunkt, zu dem etwa 50.000 Saatkrähen kommen. Bekannt, und die Naturleute fahren längst hin und schauen. Hier im Norden sind sie in Bad Oldesloe oder einem anderen halbtoten Kaff in SH, wo man sie regelmäßig, 2 – 3 x schon, „vergrämt“ hat. Wie das geht? Einfach Nester weghauen, vor ihren Ohren rumballern. Weil sie die Touris störten. Arme Viecher, wo sollen sie hin? Naja, so what, mich ärgert’s und ich finde, die einzige Touri-Attraktion, die so ein Kaff a la „Karniggels“-Film, als der Bulle als letzter im hinterletzten Kaff SHs zwecks Aufklärung von Kuhmorden landete, sind eh nur die ‚Rabis‘ – wozu soll man sonst in so was fahren? Saatkrähen finden Massenpulk ganz große Klasse und machen dabei viel Radau. Kacken tun sie natürlich auch. Man kann Saatkrähen optisch nur von ziemlich nah von Rabenkrähen unterscheiden, so minimal unterschiedlich sehen sie aus. Hier im Park ist eine einzige, die Anschluss bei den Rabenkrähen dort sucht. Die tut mir richtig leid, weil’s nicht ganz so klappt. Die Rabenkrähen jedenfalls sind nicht ganz so gesellig wie Saatkrähen. Die sind nur im Herbst oder Winter zusammen, meist nur 50 – 100 oder so, manchmal auch ganz einzeln. Ständig im Pulk leben bei denen nur die Kiddies, in sog. Junggesellen-Trupps, das sind aber auch nicht ganz so große Massen-Pulks wie die bei Saatkrähen.. Wenn Du also ziemlich viele schwarze, krähende Vögel siehst, sind es vermutlich Saatkrähen. Und wenn es Nacht wird, fliegen sie zusammen zu ihren Schlafbäumen. Wenn es Winter ist und Abend wird, kann es aber auch sein, dass sich Rabenkrähen auf dem Flug zum gemeinsamen Schlafbaum treffen – aber eben meist viel kleinere Pulks. Rabenkrähen sprechen vielleicht auch mehr Fremdsprachen als Saatkrähen. Wenn es also mal vom Baum herunter bellt, kannst Du ziemlich sicher sein, dass es kein Wauwi ist, der dort im Ast sitzt.
Da sag ich doch: Danke für die Info! Sollte ich jetzt mal gefragt werden, was es in diesem Ort zu sehen gibt, kann ich dank Dienstreise in die Pampa, meiner familiären Verpflichtung und Liebe zu außergewöhnlichen Menschen mehr als ‚Katholisch, Barock, 3326 Betten für Touris “ beisteuern. Wäre ich in Fu …… -Town Stadtbaurätin ( die ist dort für Umwelt zuständig) dann bräuchte diese Stadt weit mehr Beherbergungsmöglichkeiten als zZ für all die Ornithologen, die kein Auto haben und ihrem naturkundlichen Hobby umweltschonend per ÖPVN frönen wollen.
Aber so ist es für die ‚ Rabis ‚ bestimmt besser. Nachher käme noch einer auf die Idee, der Oberbürgermeister z.B. , denen Kunststücke beizubringen, zwecks besserer Vermarktung.
Organisationsentwicklung.
Wer in einem größeren Unternehmen, einer Behörde oder einem Verband arbeitet, hat vermutlich schon längst Bekanntschaft damit gemacht.
Vorbei sind die Zeiten, in denen Beschlüsse der oberen Etagen einfach verkündet wurden und umgesetzt werden mussten.
Das ist auch gut so.
Jetzt ist man vermehrt dazu über gegangen, die Beschäftigten mit ‚ins Boot‘ zu holen.
In netten Workshops, Meetings und vielem mehr wird nun Gelegenheit gegeben, mitzugestalten.
Hört sich prima an.
Schaut man genauer hin, so zeigt sich immer wieder, dass echte Beteiligung nicht gewünscht ist.
Meist hat sich schon eine ‚Projektgruppe‘ Gedanken gemacht, Zahlen erhoben ( oder erfunden ), gezielte Fragen entwickelt und vieles mehr.
Nicht, dass ich etwas gegen die Vorbereitung von Veranstaltungen hätte, im Gegenteil.
Aber es ist ja klar, dass die Projektgruppe einen Auftrag hat.
Die lautet meist ‚Optimierung‘ und nicht ‚ Beschäftigtenzufriedenheit‘.
Je nach Branche gibt sich die Einbeziehung der Beschäftigten mal traditionell mit großen Versammlungen, einem Podium, Vorträgen und anschließender Diskussion oder modern mit ‚world- Cafe ‚ oder ähnlichem.
Die Skepsis solchen Veranstaltungen gegenüber ist groß.
Zu Recht. Für wirklich neue Ideen ist meistens kein Raum, das ganze Vorhaben in Frage stellen geht schon mal gar nicht und die Diskussion wird überwiegend von den üblichen Verdächtigen bestritten.
Echter Meinungsaustausch findet oft nur am Rande, privat sozusagen, statt.
Wenn man Glück hat ist die Location in Ordnung und das Essen gut.
Hat man noch mehr Glück, dann gibt es wenigstens einen Betriebs-oder Personalrat, der all die schönen Vorschläge der Beschäftigten nicht nur zur Kenntnis nimmt, sondern beizeiten darauf herum hackt.
Im Gegensatz zu den Beschäftigten, die sich zwar für den anstehenden Veränderungsprozess mitverantwortlich fühlen sollen, aber letztlich keinerlei Mitspracherecht haben, stehen den gesetzlichen Interessenvertretungen nämlich ( in engen Grenzen ) Mitbestimmungsrechte zu.
Eigentlich schade, dass wir nicht mehr zu melden haben.
Viele haben gute Ideen für ihre Jobs, wollen gute Arbeit machen, Kunden/ Klienten/ Mitglieder zufrieden stellen, dabei auch selbst zufrieden sein und gesund bleiben.
Aber diese Ideen sind oft nicht optimal im Sinne der ‚ Oberen‘ -Profitmaximierung ist eben immer noch Top 1.
In non- Profit Verbänden drückt sich TOP 1 in politischer Macht , häufig leider nur für Vorstandsmitglieder, aus. Selbstausbeutung aufgrund hoher Identifikation mit dem Verbandsziel in den unteren Etagen wird vorausgesetzt.
Personaleinsparungen und Optimierungen diverser Art finden auch dort statt.
Meine Optimierungsideen sind nicht systemimmanent.
Aber ich bin stur und summe ab und an ein altes Lied:
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Wenigstens für 2 Tage.
Von dort, wohin meine Reise mich heute führt, sind Fernrettungen jeder Art kaum möglich, noch ( von mir ) erwünscht.
Die ‚private-task-force‘ ist in Rufbereitschaft.
Das muss langen.
Jeder Kilometer, der mich von zu Hause entfernt, nimmt mir Last.
Ich fahre nicht etwa zum Vergnügen. Und doch mutet es so an.
Dienstlich bin ich unterwegs und früher, als alles noch anders war, haben mich diese Reisen eher genervt. Großer Zeitaufwand für relativ wenig Ergebnis.
Heute nur als Ersatzspielerin im Einsatz, wird an diesen beiden Tagen nicht allzu viel von mir verlangt.
Meist würde mich das langweiligen, aktuell ist es ein willkommener Schritt zurück in die zweite Reihe.
Der Ort: nur bekannt durch gelegentliche Durchfahrten in den Süden unserer Republik. Wenn man diesen Ort erreicht, hat man den Norden endgültig hinter sich und das Ziel rückt in‘ s Visier.
Noch nie habe ich das Bedürfnis verspürt, dort anzuhalten, auch wenn lange Strecken auf dem Moped kleine Sight-Seeing-Pausen erträglicher machen.
Ich frage Freunde, ob es da was zu sehen gibt.
‚Hmm….da hält der ICE, oder ?‘
Immerhin fällt allen ein: katholisch, es gibt Kirchen, vllt. sogar ein Kloster (?) und einen Fluss, der irgendwo die Werra küsst.
Ich gönne mir einen hotspot und erfahre, dass ich in eine Barockstadt fahre.
Einen Dom gibt es, eine schöne Altstadt.
Lese, dass diese Stadt 3326 Betten für Menschen wie mich bereit hãlt. Zum Vergleich : die große Stadt der Pfeffersäcke teilt Neugierigen nur mit, um wieviel Prozent sich der Umsatz für Beherbergungen gesteigert hat.
Ich habe die Anzahl der Betten doch heraus bekommen: 15 x so viele.
Einen Ortsvergleich bezüglich der Auslastung dieser Kapazitäten nehme ich lieber nicht vor.
Nun positiv eingestellt bleiben: mein Hotel, laut Homepage Ort vielfältiger Kongresse, präsentiert sich luxuriöser als mein Zuhause.
Soll ich mir Wellness gönnen?
Ähem…..was ist ein Solebad? Ist günstiger als Massage, hört sich aber auch, na ja, ‚rentnermäßiger‘ an. Ich will mich ja nicht noch älter fühlen als ohnehin zur Zeit.
Für die aktiven Anwendungen fehlen mir Equipment, Energie, Zeit und Mittel.
Aber durch die Straßen streunen geht immer.
Wie die brüchig mit Schnee bedeckte Landschaft vor meinen Augen, eilen die Ereignisse der letzten Tage durch meine Gedanken.
Nur in diesem ersten Monat des neuen Jahres gab es mehr ‚Action‘ als ich in einem ganzen Jahr brauche. Ereignisse, die ich allesamt lieber missen würde.
Ich schaue aus dem Fenster und spüre den Schritt aus der ‚Anderswelt‘ in die NT (1) – Welt, in der ich mich entspannt während des Meetings dem Multitasking hingeben werde.
Stunden später.
Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass:
4 Sterne nicht gleich 4 Sterne sind
angemessene Bekleidung nicht unterschätzt werden sollte – ich sag nur Solebad und Badeanzug
Reizfilterschwäche in Kombination mit außerordentlichen Turbolenzen zu Fehlplanungen führt
ahnungsloses Zuspätkommen nicht belastet
die NT-Welt ihre Regeln viel zu wichtig nimmt
und in der ‚Anderswelt‘ auch ohne mich überlebt wird
(1) NT= Neuro Typisch
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