Pubertät ist wenn die Eltern schwierig werden….. so oder ähnlich titeln Publikationen zum Thema.
Es geht um Konflikte zwischen den Generationen.
Um‘ s losziehen und loslassen.
Jugendliche brauchen das elterliche Unterstützungsnetz immer weniger und wollen es auch nicht mehr.
Eltern müssen damit klarkommen.
Umorientierungen der Kinder sind zu ertragen, ihre eigenen Vorstellungen vom Leben lösen die der Eltern ab.
Zurückweisung ist an der Tagesordnung.
Diese zu verdauen wird damit belohnt, sein Kind bestehen zu sehen.
Jugendliche sind labil aber stark und stapfen mit großen Schritten in’s Leben hinaus.
Alle?
Eltern von Kindern mit größerem Unterstützungsbedarf sind es gewöhnt, über Jahre nicht nur ihren Kindern ins Leben zu helfen, sondern gleichzeitig die separatistische Haltung unserer Gesellschaft auszugleichen.
Wir bringen unsere Kinder noch in den Sportverein, wenn Gleichaltrige schon längst allein dort klarkommen. Und sei es, um für unsere Kinder problematische Pausen oder Umkleidesituationen erträglicher zu machen.
Um unseren Kindern die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, sind wir da.
Dort, wo sie uns brauchen. Je älter die Kids werden, desto seltener sehen wir die Eltern ihrer Kameraden.
Wir haben Problemlösungen parat, wo andere kein Problem sehen/haben.
Sind der doppelte Boden. Meist unsichtbar, wir wollen unsere Kids nicht bloßstellen.
Und dann kommt auch für uns die Zeit, in der unsere Unterstützung nicht mehr erwünscht ist.
Und deren Wegfall doch nicht in gleicher Weise wie für andere Jugendliche entbehrlich ist.
Richtungswechsel auf eigenen Wunsch, ein kleines Übel aus elterlicher Sicht.
Schulterzucken und ein “ schade um die Begabung “ ……und loslassen.
Die Karawane zieht weiter
Für unsere Kinder kommt nun vermehrt der Punkt, an dem sie ohne doppelten Boden nicht mehr mitmachen können, auch wenn sie wollen. Sie erkennen es selber, kämpfen ( erfolglos) dagegen an.
Oder es wird es ihnen zu verstehen gegeben.
Unsere Sport-Musik- und sonstwie- Vereine/Gruppen sind nicht inklusiv.
Je Jugendlicher desto Leistung.
Pokale, Preise, Auszeichnungen sind wichtig.
Wer dabei sein will, muss funktionieren. Auch da.
„Dann mach doch wo anders mit“ – tröstende Worte, von denen wir selbst wissen, dass es Beschönigen der Realität ist.
Wo denn?
Unseren Kindern wird nicht nur die Teilhabe, sondern auch die Teilgabe verwehrt.
All‘ die tollen Fähigkeiten, Stärken, Begabungen bleiben ungesehen und ohne Möglichkeit, in eine Gemeinschaft einzufließen.
Das macht es so bitter.
Vom individuellen Schmerz darüber will ich gar nicht erst anfangen…
Die Bedeutung der kleinen, (inklusiven ) Familienwelt nimmt für unsere Jugendlichen ab.
So soll es sein.
Sie wird ersetzt durch …. nichts?
Ich freue mich über Feedback. Um einen Kommentar zu schreiben, muss man nicht registriert sein.
Ganz manchmal hat man das Glück, dass sich andere Erwachsene „finden“, die eben diesen „doppelten Boden“ bieten.
Die Unterstützung geben ohne groß zu hinterfragen und an der unsere Kinder weiter wachsen können um dann mit großer zeitlicher Verzögerung DOCH alleine weitergehen können und Ihren Weg finden.
Hinter der von Dir gezeigten Treppe kann tatsächlich eine schöne Gegend liegen, ein weiter Horizont mit doch etlichen schönen Möglichkeiten.
Wir können nur versuchen, unsere Kinder stark zu machen diese „ewig lange Treppe“ durchzuhalten!
Diesen Glauben kann und will ich nicht aufgeben! Bei keinem meiner Kinder!!
Ja, das hoffe ich.
Auch ich gebe nicht auf.
Diese Treppe ist wirklich sehr uneben und lang….