Gegenüber das Gymnasium ist abgebrannt.
Nee, nicht in echt. Habe ich geträumt.
Es war aber kein Alptraum.
Irgendwie waren alle Gymnasien verschwunden.
Die lernbegierigen Kids wurden auf Stadtteilschulen verteilt und mussten sich dort einfügen. Im Stoff voran kommen war auf einmal nicht mehr alles.
Da saßen Kids, die Uni doof finden und Mechaniker sein cool.
Und die sogar noch tonangebend in der Klasse waren.
Eine wichtige Orientierung war futsch: ich gehör zu denen, die besser sind und das kann man jeden morgen allein daran erkennen, durch welches Schultor ich gehe.
Für die Eltern ganz schwierig.
Was für ein Umgang? Angst vor Drogen und Gewalt gar nicht so sehr… Das nimmt man auch auf dem Gymmi hin. Aber was, wenn der Filius auf einmal noch weniger Bock auf die akademische Laufbahn bekommt? Und wenn die Prinzessin sich in einen jungen orientalischen Sultan verliebt?
Unruhe bei den Stadtteilschulkids. Zu lange schon sind sie die Looser. Mit deren Berufsplänen sich noch nicht mal die eigenen Lehrer anfreunden können. Die schon einmal erlebt haben, dass sie der Rest sind. Die sich schon so eingerichtet haben: lass doch die Angeber. Und die doch von der Grundschulzeit noch wissen, wie nett die sein können.
Schade eigentlich, dass es nur ein Traum war.
So viel Charme und Potenzial, die Schule für alle.
Aber diese Art heilige Kühe werden in unserem Lande nicht geschlachtet.
Da fangen wir gar nicht erst mit an.
Nachher müssen wir auch noch das Ehegattensplitting abschaffen, Reiche besteuern….und was weiß ich noch alles.
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Gestern auf meiner Abeit(Kindergarten):Eine Mutter,Schottin,Akademikerin,mit einem Hamburger Akademiker verheiratet,gesteht mir in einem Gespräch über ihre kleine Tochter,die nächstes Jahr eingeschult wird ihre Bauchschmerzen zu unserem Schulsystem…Warum hier die Kinder nach Klasse 4 getrennt würden?Und warum am Gymnasium nur akademische Fächer und keine Ernährungslehre,Arbeitslehre…angeboten würden obwohl doch jedem klar sein müsste,das Jugendliche praktische Erfahrungen bräuchten…Und wie sie diese Fächer geliebt habe…und das sie doch mit 15 noch gar nicht an ein Studium gedacht habe…
Konnte sie nur darauf vertrösten, dass es ja vielleicht doch noch einmal zu einer Schulreform kommt,wenn ihre Tochter 10 ist,und sie und ihr Mann vor dem Problem einer völlig verfrühten Lebensentscheidung für ihr Kind gestellt werden…