Unsere Stadt zeigt sich heute von der besten Seite. Sonne.
Unsere Papis auch. Spaziergang mit Kind.
Da kann Mutti in Ruhe den Einkauf erledigen, ja ein Cappuccino zwischendurch ist auch drin, dann nach Hause eilen, Essen machen, dabei noch schnell die Wäsche, Küche, das Kinderzimmer, Telefonat ( kurz! ) mit Freundin erledigen und pi pa po. Herrlich, diese Freiheit!
Papi ist derweil unterwegs.
Die Kinderwagen sind ja heut zu Tage aerodynamisch im coolen unisex-Design. Zum Glück.
Lässig vor sich hin schlendernd, eine Hand in der Hosentasche, die andere steuert sicher das notgedrungene Vehikel. Bloß keine mitleidigen Blicke einkassieren.
Dann schon lieber die bewundernden Blicke der allein durch die Einkaufslandschaft taumelnden Muttis – 2 Kids nebst Taschen hinter sich her zerrend – auf sich lenken. Tja, hättest dir halt so einen tollen Kerl wie mich angeln müssen.
Ist schon lange her, dass ich unseren heimischen Papi fragte, warum zum Teufel er die Karre nur mit einer Hand schiebe.
Antwort:
Das geht nicht anders.
Aha. Um warum mache ich das dann anders und Millionen weitere Frauen auch?
Weil ihr kleiner als wir seid, für euch ist das bequemer.
Aha. Aber man kann den Griff ganz hoch stellen.
Trotzdem.
Dieses spannende Gespräch habe ich nicht weiter fortgesetzt.
Unser Papi hat sich sowieso um die Karre gedrückt, wo es nur ging. Lieber das Tragetuch genommen, später die Schultern und dann über Verspannungen geklagt. 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen, sozusagen.
Ich könnte mal die jungen Papis am Nebentisch fragen, ob sie das qualifizierter begründen können. Aber da quakt schon eines der Kinder los, sein Papi wird ganz zappelig, versucht es mit Keks und Schnulli aber der Nachwuchs findet das blöd.
Hilfreich sein Freund, der fachmännisch mutmaßt, dass das Kind gewickelt werden müsse. Und so stehen beide auf und trollen sich, einhändig schiebend, versteht sich. Wobei der mit dem Schreikind jetzt echt gefordert ist.
Und ich werde diese zentrale Frage des Lebens wohl nie beantwortet bekommen.
Besser hier, man achte auf den Kommentar bei „Kundenmeinung“!
Manni, du weißt, worauf es ankommt 😉
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Mütter differenzieren „Freizeit“ und „Zeit für sich“, wobei zweiteres immer zu kurz kommt…
Der coole Vater von heute schiebt mit einer Hand den Kinderwagen oder die Karre, wird bewundert und fühlt sich wie ein Held.
Wenn der Nachwuchs schreit, wird die „Zeit für Mütter“ einfach reduziert. Volle Windeln unterstreichen die Coolnes nicht besonders und Windelnwechseln sind keine Heldentaten…