Alleinerziehende mit betreuungsintensivem Kind, nicht mehr unter 30 und mit stressigem Beruf haben nicht gerade eine auf Single-Männer anziehende Aura.
Das weiß jeder.
Ist vielleicht auch gar nicht so schlecht.
Zwar muss ich die Getränke selber hoch schleppen und auch so einige andere Dinge alleine wuppen, aber es quakt mir keiner rein und ich muss mich nicht auch noch um das Wohlergehen
eines großen Kindes kümmern.
Das macht die Sache mit der Schlepperei wett, finde ich.
Und wenn dann doch mal so eine “ nur als Paar ist alles gut “ -Stimmung aufkommt, dann reicht meistens ein Telefonat mit der schon jahrelang verheirateten Freundin.
Männliche Befindlichkeiten und mein ohnehin schon nicht ganz einfaches Leben…muss nicht sein.
Aber jetzt ist mein Kind groß.
Wieder mehr Zeit für mich, Hobbys und Kultur.
Da könnte ich doch mal wieder….?
Mittlerweile nicht mehr unter 50, ist die weibliche Aura zwar nicht mehr alarmierend “ Achtung viel Stress und Verantwortung, wenig Sex und Pflege “ aber trotzdem nicht so, dass Männerherzen unbedingt höher schlagen.
Männer in diesem Alter bemühen sich um ein Flair von “ bei mir bist du sicher, ich kann dir was bieten“, das auf oftmals viel jüngere Frauen gut wirkt und so werden sie mal eben mit Mitte 50 noch Papi.
Mir völlig unverständlich, so aus Sicht der jungen Frauen. Ehrlich.
Die Aura gestandener Weibsbilder sendet eher die Signale “ ich weiß was ich will, komme auch alleine klar und falls ich Männer überhaupt bewundere, dann nur für echte Leistungen“ aus und was anderes will ich auch nicht aussenden.
Ist aber auch heute noch nicht der Renner in der Männerwelt.
Dennoch hatte ich in der letzten Zeit den einen oder anderen Verehrer.
Ups…bin ich gar nicht mehr gewohnt….was mach‘ ich nun?
Kino, Spazieren, reden…das Übliche halt.
Der Eindruck drängt sich auf, das männliche Wesen, im Jugendalter in ihrer Entwicklung hinter den Mädchen zurück, in meinem Alter eher in Richtung geistiges Rentenalter voraus sind…
Voll langweilig.
Aber einer der Kandidaten ist wirklich sehr nett und interessant und es lohnt sich etwas Geduld mit ihm. Es ist sehr angenehm umworben zu werden und eigentlich gibt es nichts an ihm auszusetzen.
Und so bin ich einige Tage hin und her gerissen. Rede mit Freundinnen und was frau so tut um sich über etwas klar zu werden.
Kommentar des heimischen Teenies, dem nichts entgeht : wenn sich da was anbahnt, ziehe ich aus.
Freundlich darauf hingewiesen, dass sich bei ihr nach eigenem Wunsch ja auch langsam mal was anbahnen soll und ich mit der Vereinbarung, keine Männer in unserer Wohnung, erst Recht keine angebahnten, durchaus leben könnte, relativierte Aussage in Richtung: aber wehe der betritt mein Reich…geht doch.
Mangels Klarheit also noch mal verabreden, einen wirklich schönen gemeinsamen Nachmittag verbringen und dann schlägt mein immer öfter willkürlich einsetzendes emoflex-Denken zu.
Ich bin mir absolut sicher: mit einem Bernhardiner kann ich nicht zusammen sein.
Die Entscheidung ist glasklar, nicht nur gefühlsmäßig, sondern für mich völlig logisch.
Bleibt mir nur noch, diese Erkenntnis auch zu vermitteln.
Ich kann ja wohl schlecht sagen : Sorry, Berhardiner sind nette Hunde, aber leider passen die wirklich nicht zu mir….
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Ein Gedanke zu “Wau”