ich gehöre irgendwie so nirgens hin… Arbeitertöchter an der Hochschule
Diese, als Buch veröffentlichte Dissertationsschrift von Prof. Dr. Hannelore Bublitz
hat mich in meiner Studienzeit begleitet und war mir immer wieder Hilfe bei der Orientierung in einer für mich fremden Welt.
“ Nicht dazu gehören“ ist ein zentrales Thema in meinem Leben.
ADHS, sozialer „Aufstieg“, binationale Familie, ein Kind, dass sich nicht normgerecht entwickelt.
Ein neuer Text von Johannes Drischel hat das Thema wieder hoch geholt und mich daran erinnert, dass es noch längst nicht abgehakt für mich ist, wenn auch heute eher auf der “ Meta-Ebene“.
Ich habe hier beschrieben, dass emoflex eine Methode ist, die mir hilft mich innerlich aus zu balancieren.
Wie steht es um mein inneres kulturelles Orientierungssystem? Dem nach zu forschen ist noch immer spannend.
Oft schon habe ich mich gefragt, warum sich mein Freundes-und Bekanntenkreis fast ausschließlich aus in irgend einer Weise Entwurzelten, sei es durch Migration, Binationalität, Wechsel der sozialen Schicht oder einer ganz eigenen Wahrnehmungsweise zusammensetzt. Was wir gemeinsam haben. Und warum.
Menschen wie wir haben keine stabile (soziale) Orientierung durch gemeinsame Bezugsgrößen innerhalb einer homogenen Gruppe.
Wir müssen uns von Klein auf selbst unsere Maßstäbe basteln.
Daher hinterfragen wir eher alle möglichen Zustände, die andere, kulturell gefestigte Menschen als gesetzt und richtig wahrnehmen.
Das macht uns häufig zu Seelenverwandten.
Und lässt uns nicht selten als “ Querulanten“ erscheinen.
Ein solches Leben ist aufregend und gleichzeitig sehr anstrengend.
Gelingt jedoch die Orientierung, so ist dieses innere Multikulti ein ungeheurer Gewinn.
Nicht ungewöhnlich oder gar widersprüchlich für die Betreffenden.
Alltag eben. Normalität.
Wenn der Rest der Welt uns nur so sein ließe.
Was leider immer noch nicht üblich ist.
Ein tolles Thema.
Ein integrativer Ansatz, der über das “ wir feiern multikulturell und haben uns alle lieb “ weit hinaus geht.
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So vielen Dank für diese klaren Zeile. Du sprichst mir aus dem Herzen.
Emoflex sei dank bin ich hierher gelangt.
Jetzt geht’s weiter!
Und dir vielen Dank zurück – kommt gerade sehr gelegen, mich an meine alten Texte zu besinnen…..