In den letzten Jahren hat sich in der Versorgung von frühgeborenen Kindern und der Begleitung deren Eltern viel getan.
Davon, dass mittlerweile auch medizin-ethische Fragen immer drängender werden, und sich auch die betroffenen Eltern dessen bewußt sind, zeugt ein Fragebogen des Bundesverband „Das Frühgeborene Kind“ e.V.
Vor ca. 15 Jahren musste man schon ziemlich suchen, um an Infos zu kommen und die Selbsthilfe steckte noch in den Kinderschuhen. Die besonders unreifen Frühchen standen im Focus der Aufmerksamkeit , eher späte Kinder ( 34 -37 SSW ) wurden “ normal “ versorgt und die Eltern mit den Worten : „das wächst sich raus“ allein gelassen.
In dieser Situation bin ich zum Glück auf eine mailingliste des Frühchen-netz gestoßen.
Ich weiß gar nicht, ob da noch viel los ist, denn das Frühchen-Netz hat nun auch eine FB -Seite.
Da auch Frühchen älter werden, haben wir die mailingliste “ Frühchen-ab-drei“ gegründet.
Da bin ich immer noch drin und hin und wieder kommen noch heute Beiträge. Zunächst ging es um Kita, dann Schule, Therapien, jetzt Pubertät , Konfirmation etc. und immer wieder auch um ADHS und Autismus Spektrum Störungen. Viele bekommen erst jetzt ihre Diagnosen.
Abgesehen von der Hilfe, die ich über Jahre erfahren habe, ist es immer wieder schön zu sehen, wie die Kinder ihren Weg gehen. Aber auch wir Eltern.
Vielleicht merkt es den ehemaligen Frühchen irgendwann niemand mehr an, wie schwierig ihr Start ins Leben war.
Sie selbst aber werden diese Erfahrung immer in sich tragen und für uns Eltern bleiben sie letztlich auch immer eine “ Handvoll Leben“ .
Sie kämpften von Beginn an mit einer Hartnäckigkeit ums überleben, die ihresgleichen sucht.
Respekt .
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Ein Gedanke zu “Einmal Frühchen – immer Frühchen?”