Es gibt 1000 Gründe es zu tun, meistens 1001 um es doch zu lassen.
Aber irgendwann ist es so weit.
Heute wird aufgeräumt und geputzt.
Methoden gibt es viele, die meisten funktionieren bei mir nicht. Bei mir wird dabei einfach kein Dopamin frei gesetzt oder es wird sofort wieder aufgesaugt….Ich habe kein Hochgefühl, wenn ich es geschafft habe. Eher ein erledigt-Gefühl. Ein „jetzt hast du dir den Tag versaut“- und „es lohnt sich nicht, das alles weg zu räumen, brauche ich doch sowieso demnächst wieder“- Gefühl.
Aber heute morgen steht die Entscheidung fest.
Also: wie gehe ich es an?
Auf dem Weg zum Bäcker erst mal Blumen kaufen gehen. Die können ja schließlich nicht im Chaos stehen.
Überlegungen beim Frühstück. Blick durch die Küche. Man müsste eine „vorher-nachher- Dokumentation“ machen.
Was Frauen beim Brigitte-lesen motiviert, sich einen neuen Haarschnitt zu trauen, taugt bestimmt auch für andere Bereiche.
Erst mal durch die Wohnung gehen. iPad foto-bereit. Alles schaffe ich nicht. Aber hier in der Küche das Geschirr *klick*, die Ablage auf der Waschmaschine *klick* , auf dem Küchentisch war auch schon mal mehr Platz *klick*.
Weiter ins Bad*klick*, Fussboden *klick* und dann noch das Kinderzimmer, in dem ich mich in Abwesenheit meines Nachwuchses ausgebreitet habe, weil da so schön die Sonne rein scheint *klick*.
Das reicht.
Zettel schreiben. Mit Edding alle zu erledigenden Arbeitsschritte aufschreiben.
Zettel in Gesichtshöhe an den Spiegel auf den Flur hängen*klick* da muss ich dauernd vorbei. Ob meine Haare noch sitzen muss ich dann mal später kontrollieren….
Kaffee.
Geschirrecke. Meine Güte. Warum räume ich das eingentlich nicht gleich in den Schrank? Was wieder eingestaubt ist kommt in die Spülmaschine. Spüle, Herd usw. schrubben. Puh. Fertig .*klick*.
Waschmaschinen-Ablage. Wozu brauche ich uralte Einkaufszettel? Pflaster und was weiß ich noch alles? Nein, nicht in die nächste Ecke räumen. Richtig weg packen oder weg schmeißen. Letzteres gefällt mir besser. Abwischen* klick*.
Kreative Pause: ich brauche 2 Plakate, die mich stoppen, wieder alles voll zu stellen. PC an. Kaffee dabei. Fotos habe ich ja, daraus mache ich:
Ob mir das ordnungstechnisch was bringt, wird man sehen. Auf jeden Fall jetzt eine kleine Abwechslung.
Der Zettel auf dem Spiegel wird fleißig abgehakt, mit rot versteht sich.
Selbstverständlich wird die Zeit gestoppt, die ich für einen „klick“ brauche und auf dem Zettel vermerkt.
Für statistische Zwecke.
Aber keine Zeitvorgabe. Erledigung ist die Ansage. Es ist nicht verboten, in mehrern Abschnitten gleichzeitig zu arbeiten. Das ergibt sich so. Trotzdem gibt es immer einen aktuellen „Hauptabschnitt“.
Unverhofft kommt Hilfe von außen: eine Freundin bleibt mit mir in FB-Kontakt um meine Fortschritte zu bewundern. Per Telefon geht nicht…dann wär der Tag gelaufen. So ein Coach ist wirklich prima.
So, die einzelnen Abschnitte sind fertig.
Jetzt noch saugen und Boden wischen, in der ganzen Wohnung.*klick*. Liste abgehakt.*klick`.
Geschafft. Kaffee. Fotos anschauen. Schön.
Netto- Arbeitzeit: 3 Std. 10 Min
Meine musikalische Gefühlslage entwickelte sich wie folgt:
Entgscheidungsfindung und Planung: Rock
Durchführung: Country-Rock
Vollendung ( Boden): Krönungsmesse von Mozart
Wenn das kein cooler Sonntag ist 🙂
Anm.: dieser Blog-Beitrag wurde beim Putzen im Kopf formuliert. Wer ihn liest, darf sich quasi auch als Coach verstehen. Danke vielmals.
Ich freue mich über feed-back. Um einen Kommentar zu schreiben, muss man nicht registriert sein.
Die Plakate sind Prima, ich glaub so was mach ich mir auch, und noch so schön gestaltet, dabei hätte ich mich bestimmt schon wieder verloren und meine Zeit vertan.
Ich will dich ja nicht entmutigen ich hab gestern auch so 3 stunden gewirbelt in der Wohnung und was sieht man heut noch davon…?