e-Card: weniger Selbstbestimmung für uns – viele Euro für andere

ADHSler haben oft geradezu eine Odyssee durch die Arztpraxen hinter sich. Untersuchungen werden doppelt und dreifach gemacht, Fragebögen X mal ausgefüllt, Berichte angefordert und immer wieder steht man vor einer lückenhaften Dokumentation der Behandlung.

Das nervt.

Da denkt man sich schon das eine oder andere Mal, dass es im Zeitalter der Digitalisierung doch andere Möglichkeiten geben müsste.

Vielleicht erscheint einigen deshalb die elektronische Gesundheitskarte ( eGK ) der Krankenversicherung auch sinnvoll.

Auf freiwilliger Basis, und wenn man ganz genau weiß, was auf so einem Datenträger ist, kann man sich ja was ausdenken. Besonders für chronisch kranke Menschen gibt es sicherlich bessere ( technische ) Möglichkeiten als die heute praktizierten.

Schon mal einem Arzt die Schweigepflichtenbindung entzogen?
Ich ja und ich möchte das auch weiterhin tun können und Frau über meine medizinischen Daten sein. Ich verteile ja auch ansonsten keine blanko-Schecks.

Was aber kommt auf die e-Card ? Zur Zeit nur das, was auch auf der jetzigen Versichertenkarte ist.

Und später? Möglichkeiten zur Erweiterung gibt es viele, und da wird es spannend.

Und weil das so ist, gibt es auch eine Klage gegen die e-Card, die leider in der ersten Instanz nun verloren wurde. Aber sicherlich irgendwann beim Verfassungsgericht landen wird.

Im Verfahren gegen die sogenannte E-Card wird der bei der Bergischen Krankenkasse versicherte 32-jährige Kläger aus Wuppertal von einem Bündnis aus Datenschützern, Patienten- und Ärzteverbänden unterstützt. Die Kritiker befürchten, dass mit der E-Card eine „elektronische Krankenakte“ entsteht, die auch von Dritten eingesehen werden kann. Für sie ist die E-Card der Schlüssel für eine künftige technische Vernetzung von Ärzten, Krankenhäusern und Apotheken über zentrale Server. Der Kläger sieht sich in seinem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung beeinträchtigt.

Der den Kläger vertretende Anwalt kennt sich wirklich aus , und ist schon lange in Sachen Datenschutz und “ elektronische Gesundheitskarte “ unterwegs.

Wer noch mehr über die e-Card wissen will, kann hier ( ab S. 6 ) nachlesen.

Und eh´ ich es vergesse: 80 Millionen e-card müssen hergestellt werden und gelesen werden können. Die Aufträge an Siemens, ORGA, Giesecke & Devrient dürften sich lohnen.

Ein Schelm, der böses dabei denkt.

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